Gabriella Engelmann, Eine Villa zum Verlieben

Gabriella Engelmann, Eine Villa zum Verlieben

Eine Anzeige, in der Mieter für drei Wohnungen in einer renovierungsbedürfigen Hamburger Villa gesucht werden, führt drei sehr unterschiedliche Frauen zusammen: Stella, die Architektin, Leonie, die Reisekauffrau, die nicht gerne verreist, und Nina, die Floristin mit grünem Daumen und einem Händchen für Inneneinrichtung. Die Handlung ist insgesamt seicht und derart überschaubar, dass das Lesen keine Überraschung bereit hält. Ähnlich wie in Heftchenromanen, nur etwas moderner (als die, die ich als Kind mal in die Hände bekommen habe oder habe ich sie ind den Siebzigern im Unterricht analysieren lassen?), sind alle irgendwie unglücklich mit ihrer Situation, haben romantische oder emanzipatorisch angehauchte Wünsche und Träume. Selbstverständlich haben alle Enttäuschungen mit Männern hinter sich. Und am Ende sind alle glücklich, haben – nach den „notwendigen“ Missverständnissen – den Mann ihres Lebens gefunden. Nur Leonie nicht, aber die will auch gar keinen, denn sie wohnt ja in einer „Villa zum Verlieben“ mit den anderen Glücklichen zusammen und das reicht ihr. Sie hat nach ihrer Kündigung als Reisekauffrau ihren Traumjob gefunden. Da würde der Traummann nur stören.
Den Tipp für diesen Roman habe ich von einer Buchhändlerin bekommen, die mich nicht kennt. Das habe ich nun davon, wenn ich „fremdgehe“. Ich gehe doch lieber wieder in „meine“ Buchhandlung. Werde das Buch schnellstmöglich irgendwo liegen lassen (den Tipp habe ich mal bei April gelesen). Engelmanns Roman „Inselzauber“ wird keine Chance bekommen.

Gabriella Engelmann, Eine Villa zum Verlieben, München 2008, 381 S. ISBN 978-3-426-63802-6

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