Stefan Holtkötter, Schneetreiben

Stefan Holtkötter, Schneetreiben

Die Handlung dieses Münsterland-Krimis um Kommissar Hambrock, so der Untertitel des Romans, spielt in den Tagen der Schneekatastrophe vor einigen Jahren, in denen Schneemassen das Leben der betroffenen Menschen stark beeinträchtigten.
Eine junge Frau wird vergewaltigt und ermordet aufgefunden. Viele Indizien deuten auf Martin Probst, den entflohenen Häftling, der vor Jahren in der Gegend Klara Merschkötter vergewaltigt und ihr gedroht hat, er komme wieder, da sie ihn mit ihrer Aussage ins Gefängnis gebracht hat. Das Schneechaos behindert die Ermittlungen beträchtlich. Kommissar Hambrock ermittelt, indirekt persönlich betroffen, da Klaras Mutter eine frühere Freundin ist, zu der er sich immer noch hingezogen fühlt, obschon er verheiratet ist.
Die Handlung ist gesplittet in mehrere Handlungsstränge, jeweils aus der Sicht der an der Handlung beteiligten Protagonisten Klara, des mutmaßlichen Mörders und der drei Hauptermittler, die dieses Mal Schwierigkeiten haben, ihre Ermittlungen zu koordinieren und abzustimmen, da das Schneechaos Straßen unpassierbar macht und auch den Handygebrauch zeitweilig stark einschränkt. Nur gut, dass es in einigen Höfen noch vom Strom unabhängige schwarze Telefone mit Drehscheibe gibt.
Es ist ein sanft spannender Krimi, der eher Wert legt auf die Beschreibung der Stimmungen im Dorf sowie der seelischen Befindlichkeiten der Beteiligten – mit einer dann doch überraschenden Auflösung und einem tragischen Ende für Klara.
Stefan Holtkötter, Schneetreiben. Ein Münsterland-Krimi, München, 4. Aufl. 2009, 283 S. ISBN978-3-492-25225-6

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