Hansjörg Schneider, Silberkiesel

Hansjörg Schneider, Silberkiesel

Silberkiesel ist Hunkelers erster Fall. Hunkeler ermittelt als Angehöriger der Basler Polizei, der er ziemlich kritisch und distanziert gegenübersteht denn: „die Basler Polizei wurde von den Ordnungsspießern befehligt, die einzig und allein das Ziel hatten, unter allen Umständen Ruhe und Ordnung zu bewahren und die Macht der älteren Generation zu garantieren.“ Er ist ein grantiger älterer Kommissar, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, dem aber vieles, was er sieht, machen muss auf den Wecker geht. Insgesamt recht sympathisch, wenngleich nicht unbedingt originell.

Das ist auch sein erster Fall nicht. Von Anfang an ist klar, worum es geht: Ein libanesischer Kurier schmuggelt Diamanten der Drogenmafia, gerät in die Bredouille, führt sich ein Kondom mit den Diamanten in den After und scheidet es vor seiner Festnahme auf dem Bahnhofsklo wieder aus.
Kayat, ein türkischer Kanalarbeiter, findet die Diamanten, als er bei einer Sonderschicht eine Verstopfung unterhalb des Bahnhofs freilegt und die Diamanten nicht mehr hergeben will. Er glaubt sich dem Verfolger gewachsen, der die Diamanten unbedingt wiederhaben will, macht aber einen blöden Fehler nach dem anderen. Erika, seine Schweizer Freundin, ist da cleverer und beginnt auf eigene Faust zu handeln. Insgesamt sehr durchsichtig und daher als Krimi eher langweilig.

Hansjörg Schneider, Silberkiesel, Hunkelers erster Fall, Zürich 2011, 228 S., ISBN 978-3-257-24001-6

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