Geliebte Clara

Geliebte Clara

„Geliebte Clara“ ist eine weitere Verfilmung des Lebens der Clara Schumann, der den Zeitraum des Künsterehepaares von der Übersiedelung nach Düsseldorf bis zum Tode Robert Schumanns zeigt. Der Film beginnt mit einem Konzertauftritt Claras, der von ihrem Ehemann Robert, aber auch vom jungen Brahms aufmerksam verfolgt wird. Allzu symbolträchtig verliert Robert während des Konzertes seinen Ehering, den natürlich Johannes Brahms aufhebt! (Nachtigall ik hör dir trapsen!!)
Das Leben der Schumanns ist kein einfaches, denn Robert ist zunehmend weniger in der Lage, seine Aufgabe als Dirigent zu erfüllen, weshalb Clara für ihn einspringt, die erst einmal die Musiker dazu bringen muss, eine Frau als Dirigentin zu akzeptieren. Die Uraufführung der Rheinischen Sinfonie dirigieren die beiden gemeinsam – eine äußert merkwürdig ausschauende Akrobatik.
Medikamenten- und alkoholabhängig beginnt Robert Schumann unberechenbar zu werden und schlägt sogar seine schwangere Frau, auch weil er eifersüchtig auf den jungen Brahms ist, der inzwischen im Hause Schumann lebt und sich um die zahlreichen Kinder kümmert. Nach einem missglückten Selbstmordversuch „Selbst der Rhein will mich nicht!“ lässt Robert sich in eine Nervenheilanstalt einweisen.
Der Film ist eigentlich nur durch die zahlreichen Musikeinlagen  ein Genuss (doch da kann man auch genausogut eine CD hören). Claras Leben, ihre Beziehung zu den beiden Männern, ihre schwierige Rolle als Frau, Mutter und Künstlerin bleibt seltsam vage. Ein Gespür für Clara als Person und Frau entwickelt der Film m.E. nicht.

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