Bertold Ulsamer, Inneren Frieden finden mit den Eltern

Bertold Ulsamer, Inneren Frieden finden mit den Eltern

Bertold Ulsamer ist promovierter Jurist und Diplom-Psychologe, scheinbar eine gelungene Mischung. Sein nur 94 Seiten umfassendes Büchlein – es kommt optisch wie eines der vielen Geschenkbüchlein rüber, die man oft als Mitbringsel bekommt – zeigt in komprimierter, dennoch gut verständlicher Form die Bedeutung der Eltern für jeden Menschen auf und legt die grundsätzlichen Schwierigkeiten im Umgang miteinander dar, die daraus entstehen, wenn Kinder heranwachsen und aus der ursprünglichen Symbiose mit den Eltern herauswollen. Wie Walter Kohl in seinem Buch „Leben…

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Helen Heinemann, Warum Burnout NICHT vom Job kommt

Helen Heinemann, Warum Burnout NICHT vom Job kommt

Verständlich und gut lesbar räumt Heinemann in diesem Buch mit weit verbreiteten (Vor-) Urteilen hinsichtlich dieser Volkskrankheit auf und erklärt, warum auch die gängigen Maßnahmen und Ratschläge nichts verändern, da sie nämlich die Ursachen für das Burnout nicht beheben, die ihrer Ansicht nach in einer nicht mehr oder noch nie zu beantwortenden Sinnfrage liegt: „Burnout-Patienten verbrennen innerlich, weil sie nicht mehr wissen, wofür sie brennen sollen. Sie deckeln ihr Feuer, sie rauben ihm die Nahrung. Sie entfalten sich nicht, weil…

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anmutige Einsamkeit

anmutige Einsamkeit

In der Anmut liegt eine Einsamkeit, die jedem Ding seinen Wert verleiht. Von einem gewissen Grad des Reichtums an scheinen sogar der Himmel und die sternenübersäte Nacht selbstverständliche Güter. Auf der untersten Sprosse der Leiter jedoch gewinnt der Himmel wieder seinen ungeschmälerten Sinn: er ist eine köstliche Gnade. Sommernächte, unerforschliche Geheimnisse, in denen Sterne aufsprühten! (Albert Camus)

Maya Onken, Nestkälte

Maya Onken, Nestkälte

„Nestkälte“ ist die Fortsetzung von Alés Geschichte, der Journalistin, die in „Heissssss“ – in ihrer Ehe gefrustet – ihre Sexualität wiederbeleben will und in der Hinsicht einige Abenteuer unternimmt, was allerdings an dem Zustand ihrer Ehe nichts ändert, da ihr Mann Philippe offensichtlich von ihrem Frust überhaupt keine Ahnung hat. Es ist ein Roman, der verschiedene Perspektiven auf Dreiecksbeziehungen wirft und deutlich macht, wer wem welche Verletzungen zufügt oder zugefügt bekommt. Durch die Affaire ihrer Schwester, die sogar körperlich in…

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Maya Onken, Heissssss

Maya Onken, Heissssss

Ob einem als Leserin dieses Romans mit dem Untertitel „Eine Lustreise zur Sexgöttin“ heiß wird oder nicht, das mag jede selbst entscheiden. Es ist ein locker, flockig geschriebener Roman ausdrücklich über Frauen und für Frauen. Themen sind – wie auf dem Cover zu lesen – Sex, Männer und Macht. Es ist laut Autorin „kein Leitfaden für fröhlichen Sex, sondern eine Geschichte, die fröhliches Nachdenken anregen soll.“ Alé ist eine 38jährige Journalistin, verheiratet und Mutter einer Tochter. Während ihrer beruflichen Recherchen…

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stiller Applaus?

stiller Applaus?

Applaus als „größter Lohn“ des Künstlers? Wenn ich manchmal das unmittelbar nach einem Konzert einsetzende Applaudieren, verbunden mit lautstarken Bravorufen – manchmal ist es sogar ein Brüllen – die heute üblichen standing ovations, das Trampeln mit den Füßen erlebe, dann frage ich mich manchmal, ob die Zuhörer damit nicht die Berührung mit der Musik vermeiden wollen. Das Lauschen, bis der letzte Ton verklungen ist, Raum für die Wirkung der Musik, all das ist – für mich manchmal – nur schwer…

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Elisabeth Lukas, Familienglück

Elisabeth Lukas, Familienglück

In diesem Buch geht es ums „Verstehen-Annehmen-Lieben“, so der Untertitel, speziell in der Familie, die für Lukas „Geborgenheit in der Liebe“ ermöglichen sollte, damit der Mensch „sein Leben als sinnvoll annehmen“ kann. Denn nur „aus echten Motiven heraus, sinnvoll zu leben und sinnvoll zu handeln“ ist es möglich, „sich vom Glück überraschen zu lassen.“ Ihre (Therapie-) Erfahrung mit PatientInnen haben sie gelehrt, dass Glück nie Ziel von etwas sein kann, was man für sich erarbeiten will, sondern nur als Lohn…

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Sommerkonzert

Sommerkonzert

ab und an: in der Ferne vorbeifahrende Züge mal mehr oder weniger lang Auto- und Motorradgeräusche vom naheliegenden Zubringer gemischt mit den Bässen der Bikertreffmusik im Radio: Händels „Alcina“ dazu: Hundegebell, vermengt mit fernem Feuerwerk hier und da noch ein Vogel Mücken knistern verbrennend im Teelicht Lachen in den Nachbargärten und über allem der Beinahevollmond: Er hüllt sich in Schweigen und trägt so entscheidend zum Sommerkonzert bei

ein lauer Sommerabend

ein lauer Sommerabend

nach dem Yogakurs Pflanzen wässern Rasen sprengen WDR 3 Radiofestival hören dazu ein Glas Rotwein, viel Wasser, Kerzen anzünden und in die Flammen schauen den seitlich beleuchteten Viehtransportern durch die Nacht folgen am Himmel die blinkenden Lichter eines Hubschrauber vom Mond beleuchtet ein Kapitel aus „Der Mann ohne Eigenschaften“ hören den Hund auf’s Feld lassen anschließend eine Runde schaukeln bis fast zum Mond Freude, Dankbarkeit, Zu-Frieden-heit empfinden