Karl-Heinz Wellmann (Hrsg.), Haben Fische Durst?

Karl-Heinz Wellmann (Hrsg.), Haben Fische Durst?

Ob Fische Durst haben, wollten Sie doch immer schon gern wissen! oder fasziniert eher die Frage, ob Adam und Eva einen Bauchnabel hatten? oder geht es Ihnen vielleicht um den Ursprung des Wortes „Tolpatsch“ – schulamtlich inzwischen „Tollpatsch“? oder um die Redewendung 08/15? Dieses Buch ist eine Sammlung von Fragen, die hr1 Hörer der Wissenschaftsredaktion gestellt haben und die Karl-Heinz Wellmann mit seinem Autorenteam beantworten konnte. Witzig, interessant spannend, ein Buch für jeden, der nicht glaubt, alles schon zu wissen. Das Wort „Tolpatsch“…

Weiterlesen Weiterlesen

Freiheit – teuer erkauft

Freiheit – teuer erkauft

„Mit der Familie zu brechen ist die am teuersten erkaufte Freiheit. Es bedeutet, mit Teilen seiner selbst zu brechen. Teile seiner selbst abzubrechen.“ (Hanne Wilhelmsen in Anne Holts Kriminalroman, Der norwegische Gast, S. 148)

Alltagsreichtum

Alltagsreichtum

„Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an, klage dich an, dass du nicht stark genug bist; seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut.“ (R.M: Rilke) Ich bin dann sicher Alltagsmillionär: Im Moment gibt es so viel zu erledigen, dass der Tag mehr als 24 Stun-den haben könnte: Garten und Terrasse wind- und winterfest machen, säckeweise Laub entsorgen, Dach-rinnen frei legen, die Blumenzwiebeln sind auch noch nicht in der Erde, den Hund und mich ausführen, Ordnung in Steuerunterlagen bringen, ein…

Weiterlesen Weiterlesen

Irena Brezná, Die beste aller Welten

Irena Brezná, Die beste aller Welten

Der Schutzumschlag ist ein echter Hingucker: Grau, mit weißer Schrift (in rotem Rahmen) und drei knallroten Hühnern, zwei links-, eins rechtsguckend. Das I-Tüpfelchen wäre ein knallrotes Lesebändchen ge-wesen! Gibt’s aber nicht!! Der Roman ist aus der Perspektive der aufgeweckten 11-jährigen Jana geschrieben, die in der sozialisti-schen Tschechoslowakei aufwächst, mit einem „bürger-lichen Element“ als Vater, der nicht mehr als Anwalt arbei-ten, sondern Brücken bauen darf, einer proletarischen Mutter, die sehr auf ihren Vorteil bedacht ist, sich gekonnt in Szene setzt, um zu erreichen, was sie will und dennoch inhaftiert…

Weiterlesen Weiterlesen

Anne Holt, Der norwegische Gast

Anne Holt, Der norwegische Gast

Aufgrund eines fürchterlichen Schneesturms entgleist im norwegischen Bergdorf Finse ein Zug. Bis auf den Lokführer überleben alle das Zugunglück und werden in einem nahe gelegenen Hotel einquartiert. Dort müssen sie ausharren, da an Rettung aufgrund des Sturms nicht zu denken ist. In zwei aufeinander folgenden Nächten passiert jeweils ein Mord, so unterschiedlich ausgeführt, dass Hanne Wilhelmsen, ehemalige Kommissarin und seit einem Berufsunfall im Rollstuhl sitzend, zunächst von verschiedenen Tätern ausgeht. Neben ihren Ermittlungs-tätigkeiten gilt ihre Sorge der Frage, wie eine Panik unter den Eingeschlossenen verhindert werden kann, die sich…

Weiterlesen Weiterlesen

Erika Pullwitt, Im Lande Gänseklein

Erika Pullwitt, Im Lande Gänseklein

Nach einem Anruf der Notärztin, Karin möge bitte ins Krankenhaus kommen, man habe dort eine gute Neurologie, ist nichts mehr wie es vorher war. Steffen, Karins Mann, hat mit Mitte vierzig einen Schlaganfall erlitten. “ Ihr Mann ist jetzt Aphasiker.“ Was das bedeutet, für ihn, für sie, für ihre Ehe, ihren Freundes- und Bekanntenkreis, ihren gemeinsamen Alltag, das ist Karin in dem Moment nicht bewusst. Das ganze Ausmaß der Veränderungen erfährt der Leser im Rückblick, als sich Karin 20 Jahre nach dem…

Weiterlesen Weiterlesen

Yasunari Kawabata, Die schlafenden Schönen

Yasunari Kawabata, Die schlafenden Schönen

Eguchi, ein Mann auf der Schwelle der Senilität, bekommt von seinem Freund den Hinweis auf ein kleines Hotel, das Männern besondere Dienste anbietet: Sie können die Nacht neben einer tief schlafenden, nicht aufzuweckenden sehr jungen Frau verbringen. Eguchi, der immer wieder betont, dass er noch nicht zu den Greisen gehört, die schon keine Männer mehr sind, nimmt diesen Ser-vice insgesamt vier Mal Anspruch. Die schlafende Schöne ist jedes Mal ein anderes Mädchen mit einem anderen Duft, anderem Aussehen, anderer Ausstrahlung, das jedes Mal ausführlich und sehr…

Weiterlesen Weiterlesen

Janne Teller, NICHTS Was im Leben wichtig ist

Janne Teller, NICHTS Was im Leben wichtig ist

Nichts bedeutet irgendetwas, das weiß ich seit Langem. deshalb lohnt es sich nicht irgendetwas zu tun. das habe ich gerade herausgefunden. Mit diesen Worten verlässt Pierre Anthon die Schule – für immer. Reaktion der Lehrer: Sie räumen rasch hinter ihm her, „sowohl im Klassenzimmer als auch in unseren Köpfen“. Doch diese Provokation, verbunden mit der Wahl eines Pflaumenbaumes, auf dem Pierre nun sitzt und täglich seine Mitschüler mit Pflaumen und weiteren nihilistischen Bemerkungen bis ins Markt trifft, hat weitreichende Konsequenzen. Die Klasse will…

Weiterlesen Weiterlesen

Marion Tauschwitz, Schlägt die Nachtigall am Tag

Marion Tauschwitz, Schlägt die Nachtigall am Tag

Schlägt die Nachtigall am Tag, singt ihr Lied von Leid und Klag. ist einer der „Wahrsprüche“ ihrer Großmutter, die der Ich-Erzählerin immer wieder durch den Kopf gehen, wenn sie in scheinbar unbewältigbaren Situationen steckt.  Und davon gibt es viele nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, der vom Sport nicht mehr nach Hause kommt: Herzriss. „Sie weinte nicht, sie brach nicht zusammen – sie stand sich, plötzlich der Welt fremd geworden, als Wit-we gegenüber. Die Szene bot keine Theatralik, kein rettender Kollaps schonte, keine Verzweiflung befreite,…

Weiterlesen Weiterlesen

Christoph Schlingensief, So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!

Christoph Schlingensief, So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!

Der Untertitel macht klar, um was es geht: Tagebuch einer Krebserkrankung. Christoph Schlingensief bezeichnet es als „Dokument einer Erkrankung“. Unmittelbar nach der Krebsdiagnose hat er begonnen, seine Gedanken, Gefühle, inneren Monologe mit seinem verstorbenen Vater, himmlischen Wesen, und Gespräche mit Freunden und seiner Freundin Aino, aufzuzeichnen. Herausgekommen ist ein spannendes Portrait Schlingensiefs, den man mit seinen (Sinn-)Fragen erleben kann, die ihm die Krankheit aufzwingt: Wird es weitergehen und wenn ja wie? Was habe ich bisher geleistet? Der seine Wut, seine Verzweiflung, seine…

Weiterlesen Weiterlesen