Ein (literarischer) Spaziergang in Sturm und Regen

Ein (literarischer) Spaziergang in Sturm und Regen

Eigentlich nehme ich nie einen Regenschirm mit, ich hasse sie, lasse sie ständig irgendwo stehen … und: Ich bin ja nicht aus Zucker!
Doch mein Mann – fürsorglich wie er ist – sagte:“ Nimm einen Schirm mit oder setze eine Mütze auf, es wird regnen.“
Gut: Haare frisch gewaschen, kam also nur der Regenschirm in Frage. Doch auf meinem Neujahrsspaziergang kam ich mir vor wie „Der fliegende Robert“. Wie stark Wind wird, wenn man ihm etwas entgegensetzt und sei es nur ein Regenschirm! Die Fabel vom Schilfrohr kam mir in den Sinn, das die heftigsten Stürme übersteht aufgund seiner Biegsamkeit, der starre Ölbaum aber bricht.
Ich habe den Regenschirm zugemacht, denn von der Seite bin ich eh nass geworden, also weshalb nicht auch von oben? Außerdem wollte ich nicht enden wie Robert!
Und wieder kam mir eine Geschichte in Erinnerung: Die Sonne und der Wind, in ihr geht es um eine Wette zwischen Sonne und Wind, wer es zuerst schafft, einen Spaziergänger dazu zu bewegen, seinen Mantel auszuziehen. Na, wer wohl?
Unbeschirmt habe ich dann auch wieder etwas von der Landschaft mitbekommen, die mir vorher verborgen geblieben war.
Ich muss nur gleich mal im Spiegel nachsehen, ob vielleicht etwas an dem Gerücht ist, dass Irinnen so eine schöne Haut haben, da die Luftfeuchtigkeit in Irland wegen des vielen Regens so hoch ist! Wäre doch noch ein Grund mehr, (ohne Schirm) jeden Tag einen Spaziergang zu machen und so wenigstens etwas für die Schönheit zu tun!

Ein Gedanke zu „Ein (literarischer) Spaziergang in Sturm und Regen

  1. Hier regnet und stürmt es sogar so stark, das an Rausgehen gar nicht zu denken ist. Was für ein vermasselter Feiertag, und morgen muss ich wieder arbeiten …

    Anna

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