Umgang mit Uninteressantem

Umgang mit Uninteressantem

Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob ich Bücher, die mir nicht gefallen, ungelesen zur Seite legen soll? Die Hoffnung auf bessere Zeiten äh Seiten, lassen mich dann doch weiterlesen – meist wird‘ s nicht besser.
So geht es mir auch mit Seminaren, Fortbildungen: Nach fünf Minuten weiß ich in der Regel, ob es sich für mich lohnt oder nicht. Was lässt mich sitzen bleiben? – Zunächt denke ich, ich tue den Leuten Unrecht, dann, es sei unhöflich zu gehen. Aber was ist mit mir? Was tue ich mir an? Müsste ich nicht mir gegenüber höflich sein, mich auf meine (Lebens-)Erfahrung verlassen, egal was man/frau so tut?

2 Gedanken zu „Umgang mit Uninteressantem

  1. also bei den büchern find ich die sache ja wesentlich einfacher. weil die fühlen sich (hoffentlich) nicht verletzt, wenn man sie weglegt und gekränkt und man muss sich keine ausrede einfallen lassen und herumlügen.

    ich hab mich früher auch durch bücher gekämpft, die ich nicht mochte. und meistens mochte ich sie nach dem kämpfen auch nicht. mittlerweile bin ich da sehr konsequenz. wenn ein buch es nicht schafft, mich auf den ersten dreißig seiten ins geschehen zu ziehen, lege ich sie weg. oder schenk sie weiter. oder heb sie für später auf. mir ist meine zeit nämlich einfach viel zu schade, und ich finde, es gibt so viele bücher, die spannend sind, mich fesseln und gut unterhalten und bilden und all das.

    bei festen ist das schwieriger, das ist eine gratwanderung. wenn mir jemand nichts oder nicht viel bedeutet, geh ich meistens gar nicht erst hin. oder eben bald wieder nach hause. wenn mir aber jemand wichtig ist und ich mich trotzdem nicht gut unterhalte, dann bleibe ich manchmal. weil ich eben menschen, die ich sehr mag, nicht kränken will. ich beobachte dann eben ein bisschen, trink guten wein und mach eine geschichte draus ;-)
    und so entsteht aus einem langweiligen fest oft eine witziger, nachdenklicher, berührender, blöder text.

  2. Ich habe kein Problem damit, Bücher wegzulegen, wenn ich mich nicht hineinfinden kann. Es gibt sooo viele andere, dass es zu schade wäre, seine Zeit zu verschwenden. – Was Seminare o.ä. anbetrifft … da bringe ich es auch fertig, zu gehen, aber ich muss gestehen, es kann sehr peinlich sein. Wenn ich mir aber die kostbare Zeit vor Augen halte, sind es vielleicht die paar unangenehmen Minuten wert.

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