Friedrich Ani, Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels

Friedrich Ani, Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels

„Ich arbeite auf der Vermisstenstelle des Kripo und kann meinen eigenen Vater nicht finden.“ so Tabor Süden. Im ersten Krimi der „Süden“-Reihe erfährt der Leser (noch) nicht, ob das auch der Grund für seinen Job bei der Vermisstenstelle ist.
Süden gefällt mir als Ermittlertyp. Er ist unkonventionell, nachdenklich, schweigt lieber als zu reden, kein typischer Beamter, manchmal ein wenig klischeehaft gezeichnet, ermittelt nicht immer nach Vorschrift, sehr oft intuitiv, scheinbar ohne objektive Gründe, ab und zu auch gegen die ausdrücklichen Anweisungen seines Chefs. Im ersten Krimi dieser Reihe geht er der Vermisstenanzeige nach, die die Frau eines Schusters gestellt hat, der wie sich im Verlauf der Ermittlungen herausstellt, schon einmal verschwunden war – wohl auch mit Selbstmordabsichten. Die Handlung ist ein wenig verquast, aber mit Sprachwitz und-kreativität erzählt. Die Typen, mit denen es Süden zu tun hat, sind alle ein wenig anders – zumindest wenn man hinter die Fassade der Bürgerlichkeit schaut.

Friedrich Ani, Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels, München 2001, 204 S. , ISBN 978-3-426-61999-5

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