Versäumnisarbeit

Versäumnisarbeit

Was mir (aus meinem Poesiealbum) so durch den Kopf schwirrt, wenn ich im Garten arbeite:
Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam, bescheiden und rein und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein.
Derjenige, diejenige, der das gesagt hat, hatte von Gartenarbeit wenig Ahnung! Veilchen sind viel-leicht nicht soooo sichtbar wie Rosen, aber unterschätze man den Stolz der Veilchen nicht, die sich alles Mögliche einfallen lassen, um zu überleben und sich auszubreiten. Gut so! Ich mag sie nämlich!!!!!
Gärtner sein, das bringt schon Arbeit, kostet Zeit und viele Müh’n, aber groß ist dann die Freude, wenn recht schön die Blumen blüh’n. Wie wahr!
– Rosen, Tulpen, Nelken, alle drei verwelken, aber nur das eine nicht, dieses heißt Vergissmeinnicht, die Blume für Liebeserklärungen, auch nach dem Tod hinaus- wenn derjenige z.B. solch blaue Augen hatte.
Das was mich aber am Meisten be- und anrührt ist folgender Eintrag:
Nimm dir im Tempo unserer Welt die Zeit, eine Apfelblüte zu betrachten, eine Kinderhand, die Sandkuchen formt, ein Sternenbild am Himmel. Diese „versäumte“ Zeit holt sich in  deiner Arbeit hundertfach wieder ein.
Gartenarbeit als „versäumte“ Zeit – diese Versäumnis-ar(bei)t mag ich!!!!!!

2 Gedanken zu „Versäumnisarbeit

  1. Versäumnisarbeit – was für ein schönes Wort und was für ein wertvoller Rat, der im letzten Albumsatz steckt!

    Hab viel davon, Mona Lisa!
    Gruss, Brigitte

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