Von der Zauberkraft der Herzen

Von der Zauberkraft der Herzen

Ups, gestern Morgen habe ich versehentlich schon ein Törchen des Adventskalenders aufgemacht. Doch die „normalen“ Adventskalender beginnen ja erst am 1. Dezember.
Nicht  so „der (etwas) andere  Advent“ von „Andere Zeiten“. Der beginnt tat-sächlich schon am 1. Adventssonntag und endet am 6. Januar, dem Dreikönigsfest. Man kann zwar keine Törchen aufmachen, hinter denen mehr oder eher weniger originelle Bilder zu sehen oder Süßigkeiten versteckt sind, sondern es sind 2 Seiten in Din 4 Format für jeden Tag mit Bildern und ausgesuchten Texten. In jeder Hinsicht etwas Besonderes. Von Eva Strittmatter etwa gibt es das Gedicht:
„Vor einem Winter“

Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.
….
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter.
Und so vergeh ich nicht.

Eugen Drewermann fragt sich und die Leser: „Aber wer eigentlich sind wir? Wieviel Schönheit wird überlagert durch all das, was wir glauben an Pflichten erledigen zu müssen. Wieviel von der Zauberkraft des Herzens geht zugrunde an all dem Gestampfe, Gerenne, Getrete und Gelaufe in unserem Leben, am Platzbehaupten, Hinterherlaufen, Sich-selber-vorweg-Sein! Wär‘ es nicht möglich, es reifte das, was wir sind, in unserer Tiefe, und könnten’s gar nicht erklügeln, nicht beschließen, es wäre einfach nur da?“

Diesen Kalender gibt es „alle Jahre wieder“, habe ich mir sagen lassen, ein schönes Geschenk oder Mitbringsel; auf jeden Fall Anlass, einmal ich sich zugehen und wenigstens für Momente dem (Vorweihnachts-)Trubel zu entgehen.
Der andere Advent, hrsg. v. Andere Zeiten e.V.

4 Gedanken zu „Von der Zauberkraft der Herzen

  1. Schön zu wissen, dass wir jetzt einen Monat lang (und noch etwas länger) täglich dieselben Gedanken bewegen. Wir haben den Kalender jetzt zum dritten Mal, jedes mal von anderen Menschen geschenkt! Es ist ein grosser Reichtum auf diesen Blättern, sowohl Bild- als auch Wortsprache heben sich so wohltuend ab von dem vielen, was als Glitzer- und Glimmer-adventsstimmung angeboten wird.
    Lieben Gruss
    Gabriela

  2. In mich gehe ich permanent. Genieße die Ruhe. Lese. Schaue mir dies und jenes an. Im Garten wandeln und die immergrünen Gewächse wässern hat auch was. Das Gedicht gefällt mir sehr- lasst doch ein wenig diesen Kalender mit-erleben hier!
    In das laute und hektische Glitzergetrampel begebe ich mich nur, wenn es mich sehr danach gelüstet- wie immer unter den Riesenweihnachtsbaum im Heiliggeist in Mainz, aber das hat noch Zeit….
    Gruß von Sonja

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