Evelyn von Wietersheim, Absprung ins Ungewisse
In ihrem Gedichtbändchen findet man „Gedichte und Gedanken in ungeordneter Zeit“ mal mit Reimen, mal ungereimt, mal in dudenkonformer Rechtschreibung, mal in durchgängig kleingeschrieben.
Sie setzt Rosensträuchern ein Denkmal, sinniert über „die freiheit der schafe“ und befasst sich mit der „Sprache der Stille“. Der „Advent“ wird genauso bedacht, wie der „Aschermittwoch“, der „Kamin“ oder der „Blick aus dem Fenster“.
Jahreszeitlich passend ist folgendes Gedicht:
Den Frühling rufen
Morgens pfeife ich
deinen Namen
in die frische Luft
und schon
klappert es Antwort
vom Scheunengiebel
zurück.
Kinderlachen
springt übern
Weidenzaun
purzelt ins Licht.
Evelyn von Weitersheim, Absprung ins Ungewisse, Gedichte und Gedanken in ungeordneter Zeit, Berlin 2013, 62 S., ISBN 978-3-820-3092-3
3 Gedanken zu „Evelyn von Wietersheim, Absprung ins Ungewisse“
Springlebendig, das Gedicht!
Ja, man beginnt, sich damit zu beschäftigen, auch wenn neuer Schnee angesagt ist…
Mir gefällt dieser leichte Ton ebenfalls. „Springlebendig“ wie Sonja das nennt: besser könnte man es nicht umschreiben!
Herzliche Grüsse,
Brigitte
dann wünsch ich euch beiden mal einen „springlebendigen“ Tag!