Susanne Kranz, Pilgern als Therapie

Susanne Kranz, Pilgern als Therapie

In diesem Buch erzählt Susanne Kranz, wie ihr Krebs sie nach Santiago de Compostela führte, eine selbst verordnete Therapie, die ihr wesentlich dabei geholfen hat, mit ihrer Krankheit umzugehen. Dazu muss man wissen, dass Susanne Kranz auch vor ihrer Krankheit körperlich fit war, gelaufen ist, und sogar an Marathons teilgenommen hat.

In vier Kapiteln berichtet sie detailliert von ihrer Krankheit und den diversen operativen Eingriffen, von ihrem Pilgerweg, den sie zusammen mit ihrem Mann bewältigt hat, von einem Rückschlag und ihrem Umgang damit und ihrem Leben, in dem Pilgern zu einem Bestandteil ihres Lebens geworden ist.

Bei allem Detailreichtum ihrer Schilderungen – so liest man immer wieder, wie teuer, sauber oder auch nicht die Unterkünfte gewesen sind, was sie abends gegessen und als Nachttrunk zu sich genommen haben, ob es ein Brandy oder eher ein Bier war – erfährt man über ihre seelische Gemütslage, das Bewegende dieses Weges wenig. Dass es das gegeben hat, erfährt man als Leser etwa, wenn sie sagt, sie habe weinen müssen. Mich hätte ihr inneres Szenario mehr interessiert.

So ist dieser Bericht für sie ein vielleicht therapeutischer und notwendiger Schritt über ihre Therapie. Für mich als Leser eher eine knappe Reisebeschreibung.

Susanne Kranz, Pilgern als Therapie. Wie mich mein Krebs nach Santiago de Compostela führte, Frieling Verlag Berlin 2013, 128 S., ISBN 978-3-8280-3174-6

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