Emile Vigneron, Der große Prinz

Emile Vigneron, Der große Prinz

Was macht der kleine Prinz, wenn er groß geworden ist?

Dieser Frage geht der Ich-Erzähler nach, der schon mit sechs Jahren „eine großartige Laufbahn, die eines Philosophen nämlich,“ angestrebt hat. Statt im Sandkasten zu spielen, lernt er denken, hat dann aber das Problem, dass kaum jemand seine Leidenschaft mit ihm teilen will. Er stellt sich jedoch auf sein Gegenüber ein, „machte Sandkastenspiele und sprach über Kunst oder Autos.“ So bleibt er „in Gesellschaft, aber ohne jemanden, mit dem er hätte wirklich sprechen können.“

In New York trifft er im Central Park einen Hirten, der jemanden sucht, der auf seine Schafe aufpasst, obschon weit und breit keine Schafe zu sehen sind. Der Ich-Erzähler kommt mit ihm ins Gespräch und merkt schon bald, dass er den „großen kleinen Prinz“ vor sich hat.

Dieser erzählt ihm die Geschichte seiner Schafe, für die er – nach langer Reise über viele ungeeignete Rasenflächen dieser Welt – jemanden braucht, der sich um sie kümmert. Er will und muss sie wegen seiner großen Liebe, einer gelben Schlange, die sich im Central Park nicht wohlfühlt, verlassen. Für die Schafe aber ist es der bestmögliche Platz auf der Welt. Wie also allen gerecht werden?

Es ist eine von Peter Menne illustrierte Geschichte mit märchenhaften Elementen für alle diejenigen, die sich ihr „kindliches“ Gemüt, ihre Neugier bewahrt haben, trotz der Fähigkeit, sich des eigenen Verstandes zu bedienen.

Emile Vigneron, Der große Prinz. Wenn der kleine Prinz erwachsen wird, Gütersloher Verlagshaus Bielefeld 2014, 95 S., ISBN 978-3-579-07079-7

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