Irvin D. Yalom, Wie man wird, was man ist

Irvin D. Yalom, Wie man wird, was man ist

Dieses Buch sind die „Memoiren eines Psychotherapeuten“ – so auch der Untertitel dieser durchgängig gut lesbaren Autobiografie von Irving D. Yalom.

Es sind sehr persönliche Erinnerungen – ergänzt mit einigen Bildern – die mit denen an die Kindheit beginnen und seine gesamte berufliche Laufbahn umfassen, aber auch Einblicke in seine Ehe mit seiner Frau Marilyn geben, die stets eine wichtige Stütze für ihn gewesen ist und dennoch ihre eigene berufliche Karriere verfolgt hat.

In dem Maße, in dem Yalom seine beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in seinen Romanen verarbeitet hat, gab es zwischen dem Ehepaar auch berufliche Gemeinsamkeiten.

Yalom setzt sich mit seinen Gedanken zu Veränderungen in der damaligen Psychotherapie ein und wie wichtig es ihm immer gewesen ist, die Beziehung zu seinen Klienten als eine heilsame zu gestalten, in der er sich selbst als Person nicht entziehen konnte und auch nicht wollte. Und dazu hat er trotz Gegenwind aus den Reihen der Psychiater auch gestanden. Später kommen Themen wie Alter, Tod und Sterben dazu. Und auch die werden nicht als abstrakte Themen behandelt, sondern immer in Bezug zur eigenen Person.

Sehr informative Memoiren, wenn man denn seine Roman nicht oder noch nicht gelesen hat. Ist das der Fall, erfährt man als Leser nichts wirklich essentiell Neues über Irvin D. Yalom. Zudem weisen die Memoiren auch inhaltliche Wiederholungen und Längen auf, die den Genuss ein wenig schmälern. Vielleicht sind die auch nur seinem Alter geschuldet, hätte aber m.E. von einem guten Lektor erkannt werden können.

Irvin D. Yalom, Wie man wird, was man ist, Memoiren eines Psychotherapeuten, a.d.Amerikanischen v. Barbara v. Bechtolsheim, btb Verlag, München 2017, 444 S., ISBN 978-3-442-75662-9

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