Hanne H. Brorson, Keine Chance den Grübelviren

Hanne H. Brorson, Keine Chance den Grübelviren

Dieses kleine von Bille Weidenbach illustrierte Büchlein unternimmt den Versuch, den diversen Grübelviren auf die Spur zu kommen, sie zu benennen und Wege zu ihrer Beseitigung aufzuzeigen.

Im ersten Kapitel wird dargelegt, was unser psychologisches Immunsystem ist und welche Funktion es hat.

Anschließend begleitet der Leser im zweiten Kapitel Anna durch ihren Tag und bekommt Einblick in ihre von verschiedenen Grübelviren infizierten Gedanken und erkennt mühelos die damit für Anna verbundenen negativen Auswirkungen.

Insgesamt 13 Grübelviren machen Anna das Leben schwer und färben ihren Tag bzw. ihre Gedanken und damit auch ihre Stimmung, die immer trüber werden und Anna zunehmend beschweren bzw. ihre „psychologische Immunabwehr“ schwächen. Doch: „Unsere Gedanken sind keine Fakten!“
Dass und wie sehr sie daran selbst beteiligt ist, fällt ihr kaum auf. Und genau da liegt die Schwierigkeit im Umgang mit den Grübelviren, für Anna und all die anderen: Sie verrichten – von den Betroffenen meist unbemerkt – ihr destruktives Werk.

Doch erkannt ist fast schon gebannt. Im dritten Kapitel lernt Anna, mit „psychologischen Vitaminen“ ihr Immunsystem zu stärken und erlebt noch einmal ihren Tag – mit anderen Gedanken zu den gleichen Ereignissen.

Konsequenz: Es ist ein anderer Tag mit freundlichen Erlebnissen, freudigen Begegnungen, mit genügend Platz für Freude und Freunde, für ein erfülltes Leben.

Die Darstellung der Veränderungen mag auf den ersten Blick ein wenig märchenhaft und allzu leicht anmuten. Denn jeder weiß, wie schwer es ist, die gewohnten „Gedankenautobahnen“ zu verlassen, gerade weil sie zu festgefahrenen Gewohnheiten geworden sind, denen wir oft unbewusst folgen.

Der Vorteil dieses Büchleins liegt aber darin, sich darüber klar zu werden, welche Grübelviren es gibt und welche vielleicht bei einem selbst wirksam sind. Dann kann man herangehen und daran arbeiten, dass man ihnen nicht mehr auf den „Leim“ geht, indem man sie sie erkennt und „einfach“ auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft.

Doch vielleicht ist es auch nur eine Deutsche „Unart“, alles immer als schwer und schwierig einzuordnen und entsprechend darzustellen. Die zum Schmunzeln anregenden Illustrationen von Bille Weidenbach erleichtern es, sich mit den eigenen Grübelviren zu beschäftigen.

(Copyright: Bille Weidenbach, Gütersloher Verlagshaus)

Hanne H. Brorson, Keine Chance den Grübelviren. Wie man negative Gedanken austrickst. A.d. Norwegischen v. Gabriele Schneider. Mit Illustrationen v. Bille Weidenbach, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2019, 90 S., ISBN 978-3-579-01470-8

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