Das XXII Sonett

Das XXII Sonett

Wir sind die Treibenden. 
Aber den Schritt der Zeit, 
nehmt in als Kleinigkeit 
im immer Bleibenden.

Alle das Eilende 
wird schon vorüber sein; 
denn das Verweilende 
erst weiht uns ein.

Knaben o werft den Mut 
nicht in die Schnelligkeit, 
nicht in den Flugversuch.

Alles ist ausgeruht. 
Dunkel und Helligkeit 
Blume und Buch.

(Rainer Maria Rilke)

2 Gedanken zu „Das XXII Sonett

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