Regen

Regen

Nach dem gestrigen Sommerregen

Du gehst. Und der Asphalt ist plötzlich nass
und plötzlich ist das Grün der Bäume neu
und ein Geruch wie von ganz frischem Heu
schlägt dir in dein Gesicht, das heiß und blass
auf diesen Regen wohl gewartet hat.

Die Gräser, welche staubig, müd und matt
sich bis zur Erde haben hingebeugt,
sehen beglückt die Schwalbe, welche nahe fleugt,
und scheinen plötzlich stolz zu sein.

Du aber gehst. Gehst einsam und allein
und weißt nicht, sollst du lachen oder weinen.
Und hier und da sind Sonnenstrahlen, welche scheinen,
als ginge sie der Regen gar nichts an.

(Meerbaum-Eisinger)

4 Gedanken zu „Regen

  1. oh ja! genau so war es gestern! als ich abends dann auf den balkon trat, um mal zu gucken, was die grünen freunde machen – freute ich mich sehr. sie machten sich breit und breiter, es war, als wollten sie sagen: schau her, s o
    können wir auch.
    deine fotos und das gedicht, sie passen gut zusammen in ihrer ambivalenz…
    lieber gruß
    Sylvia

  2. Mein Fokus lag gestern eher auf dem Weg, da die nassen Lindenblütenteppiche einen unglaublich glitschigen Untergrund ergaben, Vorsicht war echt geboten.
    Liebe Grüße aus einem mittlerweile wieder sonnigen Speckhorn.

  3. Wunderschön in Wort und Bild.
    Ja, Sommerregen kann so erfrischend, anregend und belebend sein.
    Einen lieben Abendgruss nach dem heutigen Sonne-Regen-Gemisch,
    Brigitte

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