Thømas Engström, South of Hell

Thømas Engström, South of Hell

„South of Hell“ ist der zweite Ludwig-Licht-Thriller, der dieses Mal in den USA spielt. Lichts früherer CIA-Chef Decker ist nicht mehr in Berlin. Er arbeitet jetzt für einen privaten Sicherheitsdienst und soll Ron Harriman, den ehemaligen US-Botschafter in Berlin, vor einem Wahldebakel schützen.

Ron Harriman steht bei der Kandidatur in Pennsylvania zur Wahl des Kongressabgeordneten mit dem Rücken zur Wand: Ihm wird vorgeworfen, indirekt für den Suizid eines jungen Homosexuellen verantwortlich zu sein, der vorab auf seiner Facebookseite folgende Nachricht hinterlassen hat:
„Ron Harriman bricht seine Versprechen. Er hat mich ausgenutzt und mir das Herz gebrochen. Ich will nicht mehr leben.“

Harriman will unter allen Umständen verhindern, dass diese Nachricht den Wahlkampf beeinträchtigt. Ein Ding der Unmöglichkeit. Das macht Decker Harriman von Anfang an klar, da sie durch die Veröffentlichung bei Facebook ja bereits öffentlich und für jedermann, also auch für die ortsansässigen Medien, zugänglich ist. Die einzige Chance, die Harriman noch hat, ist die rechtzeitige Aufklärung, wer hinter dem Mord an dem jungen Mann steckt, denn, dass es kein Suizid war, steht bereits zu Beginn der Ermittlungen fest. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Bereits in 10 Tagen findet die Wahl statt.

Und da kommt Ludwig Licht, der mit allen Wassern gewaschene Detektiv, ehemaliger Doppelagent aus Berlin, ins Spiel bzw. in die USA nach Pennsylvania. Er soll den Fall aufklären, möglichst innerhalb dieser 10 Tage. Und Licht ermöglicht das schier Unmögliche. Er kann den Mord aufklären, bzw. den Auftraggeber für diesen Mord überführen, der als Anführer einer rassistisch-faschistischen Gruppe mit Verbindung zum Klu-Klux-Klan das politische System in den USA umstürzen will. Dabei ist ihm, aber auch Licht jedes Mittel recht. Denn er muss sich undercover innerhalb kürzester Zeit in diese Gruppe einschleusen lassen und das Vertrauen des Anführers gewinnen – eher unwahrscheinlich, wie auch die Tatsache, dass es offensichtlich keine Verständigungsschwierigkeiten gibt. Immerhin ist Licht Deutscher, der sich in eine amerikanische, rassistisch unterwanderte, nach Außen hin völlig abgeschottete Gruppe einschleusen kann.

Davon abgesehen ist es m. E. ein – auf jeden Fall spannenderer – Thriller als der erste Licht-Roman. Mal sehen, welche Herausforderungen Licht im 3. Fall „North of Paradiese“ bewältigen muss. Demnächst mehr hier.

Thømas Engström, South of Hell, Ein Ludwig-Licht-Thriller, a.d. Schwedische v. Lotta Rüegger u. Holger Wolandt, C. Bertelmann, München 2019, 380 S., ISBN 978-3-570-10302-9

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