Verse und Endlichkeit

Verse und Endlichkeit

»Ach, aber mit Versen ist so wenig getan, wenn man sie früh schreibt. Man sollte warten damit und Sinn und Süßigkeit sammeln ein ganzes Leben lang und ein langes womöglich, und dann, ganz zum Schluß, vielleicht könnte man dann zehn Zeilen schreiben, die gut sind. Denn Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), – es sind Erfahrungen.«

(Rainer Maria Rilke)

Da stellt sich dann nur die Fragen, wann denn „ganz zum Schluß“ ist und ob man dann noch fähig ist, „zehn Zeilen“ zu schreiben.

4 Gedanken zu „Verse und Endlichkeit

  1. Das frage ich mich allerdings auch. Und ich bin froh, dass Rilke schon beizeiten damit angefangen hat.
    Vielleicht kokettiert er ja auch ein wenig in diesen Zeilen…

    Ein Lächeln zu dir,
    Brigitte

  2. haha! ein wenig spinnert find ich das.
    aber – wenn ichs bedenke – vielleicht ist es
    ja das ganzganz regelmäßige schreiben von
    früh an, die schreiberfahrung, lebenserfahrung, die (ganz zum schluss) das ultimative gedicht hervorbringt? hm.
    danke für den denkanstoß!
    lieber gruß
    Sylvia

  3. Immer wieder gern.
    Vielleicht sollen die 10 Zeilen die Essenz des gesamten Lebens beinhalten –
    da muss man dann ggf. schon warten,
    nur den rechten Zeitpunkt darf man dann auch nicht verpassen.
    Und wer kennt den schon ;)
    Liebe Grüße

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