Ausflug in die Vergangenheit

Ausflug in die Vergangenheit

Ein Besuch bei Manufaktum ist wie ein Ausflug in die Vergangenheit. „Es gibt sie noch die guten Dinge“ ist das Geschäftsmotto.
Und wirklich, da gibt es Klümpchen wie die, die ich mir von dem Sonntagsgroschen meines Opas an der Bude gekauft habe. Für einen halben Pfennig gab’s schon eins. Das allerdings gehört der Vergangenheit an.
Da gibt’s dann auch noch schwarze Dreh-Schalter aus Bakelit, die so verräterisch geklickt und oft die Eltern auf den Plan gerufen haben, weil man ja nicht mehr lesen, sondern schlafen sollte. Überall hört man: Guck mal, das gibt’s ja sonst gar nicht mehr: Handsensen, Brotmesser mit eingraviertem Segensspruch, der an die Groß-mutter erinnert, die das Brot segnete, bevor sie es sich zur Brust nahm und schnitt, Papierkleber mit dem unverwechselbaren Duft und dem obligatorischen kleinen Pinsel zum Auftragen …
Überall strahlende Augen, lachende Gesichter und in der Folge davon oft auch pralle Einkaufstüten für die, die ein Stück Vergangenheit in ihre Gegenwart holen wollen, die dann in sauber gewaschenen Wagen – mindest der gehobenen Mittelklasse – verstaut werden.

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