Theres Essmann, Dünnes Eis
„Ich wollte die Schuld. Ich brauchte sie zum Weiterleben.Ich wusste, du würdest versuchen, mir die Schuldgefühle zu nehmen. Deshalb habe ich es für mich behalten.Ach, Elias! Was habe ich mir nur angetan, ein ganzes Leben lang? Was hat das Leben mir angetan?“ Das ist die tiefe, bittere Erkenntnis Mariettas, einer in einer Residenz – von allen Resi genannt – lebenden Witwe, die gerade ihr einhundertstes Lebensjahr beginnt, als sie die zwölf Glockenschläge einer Kirchturmuhr zählt. Da sie nicht schlafen kann,…