Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

Mit dieser Streitschrift setzt sich Gunda Windmüller mit der immer noch weit verbreiteten Meinung und den vielfach vorherrschenden Vorurteilen auseinander, dass vor allem weibliches Single-Leben ein mangelhaftes sein muss, weil da etwas Entscheidendes fehlt: ein Partner eben.

Sie zeigt auf, dass viele dieser vorherrschenden Meinungen über Frauen historisch, kulturell bedingt sind und nicht etwa von Natur aus gegeben, wie Philosophen etc. oftmals behauptet haben. Sie plädiert mit den Worten Rebecca Traisters für ein

„Zeitalter der weiblichen Selbstbezogenheit …, in dem Frauen ihre eigenen Bedürfnisse in dem Maße erkennen und priorisieren, wie ihnen die Bedürfnisse anderer Menschen als das Wichtigste antrainiert worden sind. Das wäre dann auch ein aufgeklärtes Korrektiv zu Jahrhunderten an Selbstaufopferung.“

Wobei Selbstbezogenheit nicht gleichzusetzen ist mit purem Egoismus bzw. mit Egozentrismus. Selbstbezogenheit bedeutet, für sich herauszufinden, wie man leben möchte, um selbstbestimmt zu entscheiden, ob mit PartnerIn, mit oder ohne Kinder, oder lieber allein.

Frauen, die anders lieben wollen, als für sie gesellschaftlich vorgesehen, „ob in einer festen Beziehung oder nicht“ stellen vielleicht mir dieser Entscheidung „letzten Endes auch das große Ganze in Frage“. … Und da geht es „letztendlich nicht mehr nur um Mr. Right, sondern ums Ego, um Sex, um Geld, um Freiheit.“

Und genau das sind Aspekte, die Gunda Windmüller u.a. in ihrer Streitschrift anspricht, einer Streitschrift, gut lesbar, verständlich und eine Möglichkeit, eigenem Denken, Vorurteilen, Bewertungen etc. auf die Spur zu kommen.

Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – Sucht nicht. Eine Streitschrift. Reinbek b. Hamburg 2019, 285 S., ISBN 978 3 499 63413 0

2 Gedanken zu „Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

  1. Solche Fragen habe ich für mich längst entschieden und brauche mir keine einschneidenden Fragen mehr zu stellen.
    Dennoch finde ich diese „Selbsterkenntnisse“ für jüngere Frauen eminent wichtig. Und darum hat auch das Buch seine Berechtigung und kann mehr Klarheit schaffen.

    Einen lieben Gruss in den Tag,
    Brigitte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert