Erinnerung

Erinnerung

Hier will ich sitzen und ruhen An diesem lieblichen Ort, Will schweifen lassen das Auge In’s Weite von Ort zu Ort. Will stille sitzen und denken An Alles was ich geliebt, Will Alles, Alles vergessen, Was mich verletzt und betrübt. Und kann ich es denn verbannen, Woran ich nicht denken will? Wie bleibt es beim frohen Erinnern Im Herzen so öd‘ und so still! Es sind so innig verbunden In mir die Freuden und Weh’n, Daß nur vereint sie entschlummern,…

Weiterlesen Weiterlesen

Hannah Lühmann, Heimat

Hannah Lühmann, Heimat

„Heimat“ ist nach „Auszeit“ der zweite Roman der ehemaligen Kulturressorleiterin der Welt und der Welt am Sonntag, die jetzt als freie Journalistin arbeitet und Romane schreibt. Wie in „Auszeit“ ist eine junge Frau Protagonistin dieses Romans, die sich mit Noah, ihrem Partner und Vater ihrer beiden Kinder und des noch Ungeborenen, in einem Neubaugebiet, weitab von der Stadt, in der Noah als Lehrer unterrichtet, ein Haus gekauft hat. Noch fühlt sich Jana in der neuen Umgebung und ihrer veränderten beruflichen…

Weiterlesen Weiterlesen

Duftende Gräser

Duftende Gräser

„Erst folgte ich den duftenden Gräsern, jetzt habe ich mich wieder der Jagd auf die zu Boden fallenden Blüten zugewandt.“„Du bist voller Frühling.“ (Meister Chosha, zitiert nach Daniel Doen Silberberg, Zen und die Kunst durch ein Loch zu fallen. Alice trifft Buddha im Wunderland, S. 1059) (Hier beginnt es inzwischen zu „herbsteln“.) Die Felder werden für die neue Aussaat vorbereitet und machen die hier herrschende Trockenheit sichtbar.

Bad Poetry Day

Bad Poetry Day

Manchmal kann man sich ja nur wundern, welche Gedenktage es gibt. Im Radio habe ich heute Morgen als „Kulturnachricht“ erfahren, dass der 18. August der „Tag der schlechten Poesie“ ist, erfunden vom US-amerikanischen Ehepaar Thomas und Ruth Roy: „Reime dürfen heute rumpeln.“ konnte man im WDR 5 hören. Na, denn. Wer mag, möge schlechte Reime feiern.

Jaqueline Kornmüller, 6 aus 49

Jaqueline Kornmüller, 6 aus 49

In ihrer Novelle „Das Haus verlassen“ – so passend illustriert von Kat Menschik – geht es um den Verkauf des Hauses, in dem die Ich-Erzählerin wohnt. Auch in diesem Roman geht es um ein Haus. Es ist das Hotel „Amalia“, das Lina leitet. Sie ist die Großmutter der Ich-Erzählerin und leidenschaftliche Lottospielerin, daher der Romantitel. Dieses Hotel ist Linas Lebens(t)raum, die als Küchenhilfe in einem Hotel begonnen hat und mit Umsicht und Weitsicht erkennt, dass die aufmerksame Arbeit für Gäste…

Weiterlesen Weiterlesen

Falter

Falter

Falter haben keine Tugend – geb‘ ich zu; Sie genießen ihre Jugend ganz schmafu! Rauben allen Blumenseelchen Glück und Ruh, Halten selbst in Lilienkelchen Rendezvous. Aber denkt, ein Falterleben, liebe Leut‘, Ist ja nur ein kurzes Schweben überm Heut‘. Darum laßt sie doch genießen, wie sie’s freut, Alles was in Wald und Wiesen schnell sich beut.

In Sichtweite

In Sichtweite

Kalendermäßig ist das Jahr 2026 in den Buchhandlungen bereits angekommen, sozusagen in Sichtweite: Seit Jahren begleitet mich dieser Kalender. Ja, nicht immer sind alle 365 Zitate sinn-haft, zielführend, lustig, erbaulich, was weiß ich. Dennoch mag ich diesen Kalender, vor allem das Motto: Abreißen und Loslassen! Die Rückseiten dienen mir als tägliche To-Do- oder auch Einkaufslisten. Das Papier ist so gut, dass es sich auch mit Füllhalter beschreiben lässt, ohne dass die Tinte verläuft. Man muss auch gönnen können ;)

Sommerwolken

Sommerwolken

…Die Wolken lehren dem Sommer das Fliegen;Viel Sommer sind schon in die Lüfte gestiegen,Auf Wolken über die Auen. Sie reiten wie die Toten vorüber,Denen die Herzen starr stille stehen.Doch Lippen, die jungen sommerroten,Küssen, werden die Tage auch trüber. (Max Dauthendey)