Rosen-Sommer
“Sommer: für ein paar Tage der Zeitgenosse der Rosen sein; atmen, was um ihre aufgeblühten Seelen schwebt.“ (Rainer Maria Rilke)
“Sommer: für ein paar Tage der Zeitgenosse der Rosen sein; atmen, was um ihre aufgeblühten Seelen schwebt.“ (Rainer Maria Rilke)
Bahnfahren mit der Deutschen Bahn ist inzwischen etwas für „Wundertütenliebhaber*innen“: Man bucht eine Reise, hat eine Fahrkarte – zur Sicherheit vielleicht noch ausgedruckt – und schaut von Moment zu Moment, was sich da verändert: Eine kleine Auswahl der Möglichkeiten: – der Bahnhof – das Gleis – die Abfahrtzeiten – die Wagenreihung – die vorgesehene Anzahl der Waggons und damit auch die Reservierung der Sitzplätze. Wohl denen, deren Waggon nicht gecancelt wurde. Ihnen bleibt wenigstens der Sitzplatz erhalten. Die vielen Verspätungen…
Wer genau hinsieht, kann sie nicht übersehen: Erinnerungen an das große Unrecht, das unter der Naziherrschaft an all denen verübt wurde, die in ihr (politisches) Menschenbild nicht passten. Franz Mett war ein kommunistischer Widerstandskämpfer, der ohne rechtskräftiges Urteil hingerichtet wurde. Diese Menschen haben mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit gar nichts gemacht. Es reichte aus, Jude zu sein. Solche Stolpersteine findet man in der großen Stadt überall, meist unbeachtet, ungenutzt und dennoch sichtbar. Sie mahnen still, leise und fordern auf, Ähnliches zu verhindern….
Lasst Gummibärchen sprechen – zum Muttertag. Sicher nett gemeint, doch ich persönlich habe schon vor Jahrzehnten den „Muttertag“ für mich abgeschafft, nachdem meine Kinder im Kindergarten nicht mehr die obligatorischen Geschenke zum Muttertag gebastelt haben, basteln mussten. Für mich war jeder Tag ein Muttertag und das nicht immer in schöner „Muttertagslaune“, denn meist war ich Mutter und Vater in Personalunion für drei sehr willensstarke und sehr individuelle Söhne. Mutter sein war Aufgabe, Herausforderung, bei der ich selten Unterstützung und Wertschätzung…
In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch diese Entscheidung und sie sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je erträumt haben könnte. Was immer du kannst oder Dir vorstellst, dass Du es kannst,beginne es. Kühnheit trägt…
Anders schauen, wahrnehmen, lauschen … „Ich schreibe anders als ich rede, ich rede anders als ich denke, ich denke anders als ich denken soll und so geht es weiter, bis ins tiefste Dunkel.“ (Franz Kafka) Und dann vielleicht – irgendwann – auch ins Licht?
Mit eignem Fuße gehen, heißt, dem ewigen Sinn die eig’ne Fassung geben. (Hans Much)
Der Hase kommt auch nicht schneller an den Maitag als die Schnecke. (Deutsches Sprichwort)
Erfahrungen sammelt man wie Pilze:einzeln und mit dem Gefühl,dass die Sache nicht ganz geheuer ist. (Erskine Caldwell)
„Ein Hauch des Duftes bleibt an der Hand, welche die Blumen schenkt.“ (Chinesisches Sprichwort) Mit diesem Blumenstrauß hat mir ein netter Nachbar frohe Ostern gewünscht. Er und seine Partnerin wissen, dass ich Blumen und Rot mag. Ich bin immer wieder freudig überrascht und fast beschämt, weil ich selten auf die Idee komme, einfach so etwas zu verschenken. Kann ich mir ja mal merken ;)