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Kategorie: Fotos

Brille

Brille

Korf liest gerne schnell und viel; darum widert ihn das Spiel all des zwölfmal unerbetnen Ausgewalzten, Breitgetretnen. Meistens ist in sechs bis acht Wörtern völlig abgemacht, und in ebensoviel Sätzen läßt sich Bandwurmweisheit schwätzen. Es erfindet drum sein Geist etwas, was ihn dem entreißt: Brillen, deren Energieen ihm den Text – zusammenziehen! Beispielsweise dies Gedicht läse, so bebrillt, man – nicht! Dreiunddreißig seinesgleichen gäben erst – Ein – – Fragezeichen!! (Christian Morgenstern)

Des Krieges Buchstaben

Des Krieges Buchstaben

Kummer, der das Mark verzehret,Raub, der Hab und Gut verheeret,Jammer, der den Sinn verkehret,Elend, das den Leib beschweret,Grausamkeit, die Unrecht kehret,   Sind die Frucht, die Krieg gewähret. (Ferdinand Avenarius) Inhaltlich leider immer noch aktuell, auch wenn das Formale des Gedichtes sicher nicht mehr der heutigen Zeit entspricht. Das sogenannte Russell-Einstein-Manifestaus dem Jahr 1955, unterzeichnet von damals bedeutenden Wissenschaftlern, appelliert aus gegebenem Anlass – die Möglichkeit der Verbreitung von Atomwaffen – an die Menschlichkeit: „Wir wenden uns als Menschen an unsere Mitmenschen: Erinnert Euch…

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Linien

Linien

Die Linien des Lebens sind verschiedenWie Wege sind, und wie der Berge Grenzen.Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzenMit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden. (Friedrich Hölderlin)

Sprache als Heimat

Sprache als Heimat

Die wahre Heimat ist eigentlich die Sprache. Sie bestimmt die Sehnsucht danach, und die Entfernung vom Heimischen geht immer durch die Sprache am schnellsten und leichtesten, wenn auch am leisesten vor sich. (Wilhelm von Humboldt)

Treffpunkt Futterstelle

Treffpunkt Futterstelle

Was eigentlich für Vögel gedacht war, haben auch die Eichhörnchen für sich entdeckt: Sie „bedanken“ sich mit akrobatischen Vorführungen dafür. (Das Video lässt sich leider nicht hochladen)Daher sind wohl die Futtersäulen wohl auch stets ratzfatz leer ;) Wohl bekomme es allen.

Ayelet Gundar-Goshem, Ungebetene Gäste

Ayelet Gundar-Goshem, Ungebetene Gäste

Naomi ist eine junge Mutter, mit einem Hang zur Überbehütung. Sie genießt mit ihrem 14 Monate alten Sohn Uri die „Bande der Mutterschaft“, fühlt sich geschmeichelt und genervt zugleich, dass er letztlich nur an ihrer Brust einschläft. Sie hat ihn ständig im Blick, immer aus der Sorge heraus, es könnte ihm etwas passieren bzw. er könnte etwas umwerfen, etwas, was er anscheinend dauernd macht. Doch im entscheidenden Augenblick hat sie ihn für einen kurzen Moment auf dem Boden abgesetzt, um…

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Erinnerungen schreddern?

Erinnerungen schreddern?

Gebt Euren Toten Heimrecht, Ihr Lebendigen, daß wir unter Euch wohnen und weilen dürfen in hellen und dunklen Stunden. Weint uns nicht nach, daß jeder Freund sich scheuen muß, von uns zu reden! Macht, daß die Freunde ein Herz fassen, von uns zu plaudern und zu lachen! Gebt uns Heimrecht, wie wir’s im Leben genossen haben. (Walter Flex) Was tun mit alten Tagebüchern, Briefwechseln und anderen privaten Aufzeichnungen, die einem wichtig waren und oder noch immer sind – im Bewusstsein…

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Wolken im Licht

Wolken im Licht

Was von segnenden Seelen EwigesAus dem VergänglichenAufwärts stieg:Siehe, das wandeltIn schwebenden LandenFeurigÜber den Suchenden hin,Und zu seines VolkesLichteskindernBlickt der UmdunkelteDankbar auf. (Ferdinand Avenarius)

Kartoffellied

Kartoffellied

Pasteten hin, Pasteten her,was kümmern uns Pasteten?Die Kumme hier ist auch nicht leerund schmeckt so gut als bonne cherevon Fröschen und von Kröten. Und viel Pastet und Leckerbrotverdirbt nur Blut und Magen.Die Köche kochen lauter Not,sie kochen uns viel eher tot;Ihr Herren, laßt Euch sagen! Schön rötlich die Kartoffeln sindund weiß wie Alabaster!Sie däun sich lieblich und geschwindund sind für Mann und Frau und Kindein rechtes Magenpflaster. (Matthias Claudius)

Erinnerungen

Erinnerungen

Was findet man nicht alles beim Aufräumen wieder: Diese Wachstuchtasche habe ich vor 17 Jahren das letzte Mal benutzt. Ursprünglich war sie gedacht als Werbeträger für die Zeitung, bei der der Vater meiner Söhne gearbeitet hat. Ich habe sie benutzt, um Klassenarbeiten von der Schule nach Hause und nach den Korrekturen wieder zurück zu transportieren und das nicht nur im Einzugsbereich der Zeitung. Denn mittlerweile habe ich bereits wieder im Ruhrgebiet gelebt und dort als Lehrerin gearbeitet. Die Frage: “…

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