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Kategorie: Fotos

Herzlich willkommen

Herzlich willkommen

Das GasthausDas menschliche Dasein ist ein Gasthaus.Jeden Morgen ein neuer Gast.Freude, Depression und Niedertracht –auch ein kurzer Moment von Achtsamkeitkommt als unverhoffter Besucher.Begrüße und bewirte sie alle!Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist,die gewaltsam Dein Haus seiner Möbel entledigt.Selbst dann behandle jeden Gast ehrenvollvielleicht reinigt er Dich ja für neue Wonnen.Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –begegne ihnen lachend an der Tür und lade sie zu dir ein.Sei dankbar für jeden, der kommt, denn alle sind zu Deiner Führung…

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Anne Cathrine Bomann, Blautöne

Anne Cathrine Bomann, Blautöne

Elisabeth muss sich im April 2011 von ihrem kleinen Sohn verabschieden, „den sie über Jahre der Spritzen und Hormonbehandlungen hinweg herbeigeschworen hatte, makellos an der Oberfläche, während unter seiner Brust die Krankheit schlummerte.“ Zum Entsetzen der behandelnden Krankenschwester will Elisabeth den Moment, in dem die Maschinen abgeschaltet werden, nicht miterleben. Sie fühlt sich fortan zum Weiterleben verdammt und trauert intensiv mit vielen körperlichen und seelischen Begleiterscheinungen. Ihr Fazit: „Trauer ist eine Krankheit, die einen zerfrisst.“ Was aber wäre, gäbe es…

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Frost

Frost

Den hätte man heute Morgen gut brauchen können. Wärme, Wärme, mehr Wärme. Denn wir sterben an der Kälte und nicht an der Dunkelheit. Nicht die Nacht tötet, sondern der Frost. (Miguel de Unamuno)

Quadrate

Quadrate

Quadrate, wohin das Auge reicht. Dem Prospekt des Josef Albers Museums in Bottrop kann man entnehmen, dass Josef Albers sich 26 (!) Jahre mit seinen Quadraten beschäftigt hat, um die „unendlichen Möglichkeiten der Farben in ihrer Beziehung zueinander“ auszuloten und herauszufinden, „wie sich durch Farben strukturelle und räumliche Beziehungen herstellen lassen.“ Spannend, wie die unterschiedliche Anordnung der gleicher Farben in zwei nebeneinander hängenden Kompositionen die Perspektiven verändern, das Auge Farben anders wahrnehmen lässt. „Ich bin nicht an einer raschen Wirkung…

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Frieden

Frieden

Damit es Frieden in der Welt gibt,müssen die Völker in Frieden leben. Damit es Frieden zwischen den Völkern gibt,dürfen sich die Städte nicht gegeneinander erheben. Damit es Frieden in den Städten gibt,müssen sich die Nachbarn verstehen. Damit es Frieden zwischen Nachbarn gibt,muß im eigenen Haus Frieden herrschen. Damit im Haus Frieden herrscht,muß man ihn im eigenen Herzen finden. (Laotse)

Komm Schwester

Komm Schwester

1 Komm Schwester, gib mir Deine HandWir wolln gemeinsam ein Stück Weges ziehnIm Schatten, wo die grauen Blumen blühnUnd abseits schreitend, alle Laute fliehnKomm Schwester – 2 Die Schatten kühlen… SchwesterleinSie kühlen jedes Leid so zart und lindWie Kinderkuss, wie weicher weisser WindDie Schatten kühlen und die Nacht ist blindKomm Schwester 3 Hüll deine Trauer in sie einDu kleine liebe KummerköniginKomm Gute – – Zielirr, ohne Zweck und SinnUnd schweigend schreiten wir still für uns hinDurchs Dunkel – – (Alfred…

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Annie Ernaux, Das andere Mädchen

Annie Ernaux, Das andere Mädchen

„Das andere Mädchen“ ist ein längerer Brief an die tote Schwester, von der die Ich-Erzählerin lange überhaupt nichts wusste. Von der Existenz dieser Schwester hat sie auch nicht offiziell von ihren Eltern erfahren, sondern eher aus Zufall durch ein von ihr belauschtes Gespräch zwischen ihrer Mutter und einer jungen fremden Frau aus Le Harvre, die ihre Schwiegereltern in der Stadt besucht, in der auch die Ich-Erzählerin mit ihren Eltern lebt. „Ich kann die Erzählung nicht Wort für Wort wiedergeben, nur…

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Jannie Regnerus, Das Lamm

Jannie Regnerus, Das Lamm

Immer mal wieder habe ich in Romanen Anregungen gefunden, sei es das Parfüm einer Protagonistin, das ich ausprobiert und auch für mich als angenehm empfunden habe, sei es die erwähnte Lektüre oder ähnliches. Dieser nur etwa 100 Seiten umfassende Roman könnte mich inspirieren, nach Gent zu fahren, um mir den Genter Altar von van Eyck anzusehen, der mit seiner Bildsymbolik in „Das Lamm“ eine wichtige Rolle spielt und im inneren Einband in ausgewählten schwarz-weißen Ausschnitten den Roman umschließt. „Joris beugte…

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Lösch mir die Augen aus

Lösch mir die Augen aus

Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn, wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören, und ohne Füße kann ich zu dir gehn, und ohne Mund noch kann ich dich beschwören. Brich mir die Arme ab, ich fasse dich mit meinem Herzen wie mit einer Hand, halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen, und wirfst du in mein Hirn den Brand, so werd ich dich auf meinem Blute tragen. (Rainer Maria Rilke)