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Kategorie: Denk-Würdiges

Gespräch

Gespräch

„Gespräch ist gegenseitige distanzierte Berührung.“ (Christian Morgenstern) Das kann, muss aber nicht so sein. Ich erlebe auch Gespräche, die essentiell und damit für mich sehr intim sind, trotz körperlicher Distanz. Es entsteht eine andere Art von Nähe, die trägt und sogar heilsam sein kann. In solchen Gesprächen fühle ich mich zu Hause.

Zeiten ändern sich – Namen bleiben

Zeiten ändern sich – Namen bleiben

Als Kind haben wir noch „Mohrenköpfe“ und Sarottimohr-Schokolade gegessen und das Spiel „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?“ gespielt – ohne uns Gedanken darüber gemacht zu haben, was wir da taten – woher auch? Es gab da noch so manche Floskeln, deren absurde, menschenverachtende Bedeutung mir erst als Erwachsene so wirklich bewusst geworden ist und die ich dann aus meinem Sprachschatz gestrichen habe, da sie zu den Unwörtern gehören. In Bayreuth bin ich über diverse Darstellungen „gestolpert“, bei denen mir…

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Etwas Seltsames

Etwas Seltsames

„Der Tod ist doch etwas so Seltsames, dass man ihn, unerachtet aller Erfahrung, bei einem uns teuren Menschen nicht für möglich hält und er immer als etwas Unglaubliches und Unerwartetes eintritt. Er ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. Und dieser Übergang aus einer uns bekannten Existenz in eine andere, von der wir auch gar nichts wissen, ist etwas so Gewaltsames, dass es für die Zurückgebliebenen nicht ohne die tiefste Erschütterung abgeht.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Zeruya Shalev, Nicht ich

Zeruya Shalev, Nicht ich

Im Vorwort erzählt die Autorin, wie dieser Roman, ihr Erstlingswerk, entstanden ist, bzw. sie damit begonnen hat: Sie war im Dezember 1991 mit einem Autor, dessen Manuskript sie damals betreut hat, in einem Café verabredet, der sich aber verspätete und ihr nicht Bescheid geben konnte, da es damals noch keine Mobiltelefone gab. So begann sie während der Wartezeit zu schreiben: Über eine nicht namentlich genannte junge Frau, die anscheinend ihren Mann und ihre etwa fünfjährige Tochter für einen Geliebten verlässt….

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Mist

Mist

Das Pferd macht den Mist im Stall, und obgleich der Mist einen Unflat und Stank an sich hat, so zieht dasselbe Pferd doch den Mist mit großer Mühe auf das Feld, und daraus wächst sodann schöner Weizen und der edle, süße Wein, der niemals wüchse, wäre der Mist nicht da. Also trage deinen Mist – das sind deine Gebrechen, die du nicht abtun, ablegen noch überwinden kannst – mit Mühe und mit Fleiß auf den Acker des liebreichen Willens Gottes…

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Wesentlich – essentiell

Wesentlich – essentiell

Mensch, werde wesentlich!Denn wenn die Welt vergeht,so fällt der Zufall weg:das Wesen, das besteht! (Angelus Silesius) Leicht gesagt, geschrieben.Aber bitte, was genau bedeutet es, wesentlich zu sein?Vielleicht ist es genau die Frage, die einem in allen Momenten des Lebens als „Leitfaden“ präsent sein sollte als permanente Herausforderung.

Wandel

Wandel

Wo Schönheit ist, da ist auch Häßlichkeit.Wenn etwas richtig ist, ist etwas anderes falsch.Wissen und Unwissenheit hängen voneinander ab.Verblendung und Erleuchtung bedingen einander.So war es schon immer.Wie könnte es jetzt anders sein?Das eine loswerden, das andere halten wollen –das muß ein lächerliches Schauspiel abgeben.Auch wenn du sagst, alles sei wunderbar,du mußt dich doch mit dem sich stets Wandelnden abgeben. (Daigu Ryôkan)

Kinder

Kinder

Was ist ein Kind? Es ist Liebe, die Gestalt angenommen hat. Es ist Glück, für das es keine Worte gibt. Es ist eine kleine Hand, die dich zurückführt in eine Welt, die du längst vergessen hast. Schön, dass du da bist und unser Leben reicher machst. Kinder sind Augen, die sehen, wofür wir längst schon blind sind.Kinder sind Ohren, die hören, wofür wir längst schon taub sind. Kinder sind Seelen, die spüren, wofür wir längst schon stumpf sind.Kinder sind Spiegel,…

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Das Große im Kleinen

Das Große im Kleinen

Du sprichst, das Große kann nicht in dem Kleinen sein,Den Himmel schließt man nicht ins Erdenstüpfchen ein.Komm, schau der Jungfraun Kind, so siehst du in der WiegenDen Himmel und die Erd und hundert Welten liegen. (Angelus Silesius)

Schwarz-weiß-Denken

Schwarz-weiß-Denken

Wer nur in Schwarz-Weiß denken kann, blendet aus, dass es dazwischen auch noch etwas gibt, verschiedene, fein abgestufte Grauschattierungen. Schwarz-weiß entspricht auch dem verbreiteten Entweder … oder. Da gibt es kein Sowohl … als auch, das ja auch Kompromisse oder gar eine ganz andere Perspektive möglich machen könnte. Die schwarz-weiß Welt ist eng, oft gnadenlos, begrenzt, klein und vor allem nicht farbig, bunt, verschieden, vielfältig. Es geht immer um Alles oder Nichts. Da schwarz-weiß Denker Nichts nicht zulassen können, geht…

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