Mist

Mist

Das Pferd macht den Mist im Stall, und obgleich der Mist einen Unflat und Stank an sich hat, so zieht dasselbe Pferd doch den Mist mit großer Mühe auf das Feld, und daraus wächst sodann schöner Weizen und der edle, süße Wein, der niemals wüchse, wäre der Mist nicht da.
Also trage deinen Mist – das sind deine Gebrechen, die du nicht abtun, ablegen noch überwinden kannst – mit Mühe und mit Fleiß auf den Acker des liebreichen Willens Gottes in rechter Gelassenheit deiner selbst. Es wächst ohne allen Zweifel in einer demütigen Gelassenheit köstliche, wohlschmeckende Frucht daraus.

(Johannes Tauler)

Auch wenn es heute nicht mehr ganz so romantisch und mit Gottvertrauen zugeht, so ist doch die Aufforderung, aus seinem „Mist“ im Leben Dünger für Wachstum und zu machen, für mich immer noch aktuell.

4 Gedanken zu „Mist

  1. Diese Art von Gleichnis finde ich wunderbar passend für unser Leben und die misslichen Dinge, die wir nicht ausmerzen, aber mit Würde und „Grandezza“ in unser Leben integrieren können.

    Lieben Dank für den schönen Post und herzlichen Montagsgruss,
    Brigitte

    1. Mist mit Grandezza in Dünger umwandeln –
      das ist doch ein inspirierender Impuls ;)
      Danke dir dafür.
      Ich grüße – mal wieder – schmunzelnd zurück und wünsche dir eine wunderschöne Woche.

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