Hans Christian Andersen, Lieblingsmärchen von Kat Menschik

Hans Christian Andersen, Lieblingsmärchen von Kat Menschik

(© Kat Menschik, Galiani Verlag) Kat Menschiks „Lieblingsmärchen“ von Hans Christian Andersen, dessen 220 igster Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird, sind ein weiterer Band in der Reihe der Lieblingsbücher des Galiani Verlages. Diese fünf Märchen hat Kat Menschik ausgesucht und auf ihre unnachahmliche Art illustriert:– Das Liebespaar, – Die Schnecke auf der Rosenhecke, – Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern, – Das hässliche junge Entlein – Die Prinzessin auf der Erbse Ergänzt werden diese Märchen durch eine Puppenspielversion des Märchens…

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Zweifel und Zusammenhalt

Zweifel und Zusammenhalt

„Zweifel und Zusammenhalt“ ist das diesjährige Motto der – wie immer – am 1. Mai beginnenden Ruhrfestspiele. Ich habe mir gestern das Programm geholt, geblättert und gemerkt: Die Vorfreude auf die angebotenen Vorführungen steigt. „Das Theater ist ein Ort, an dem die Widersprüche unserer Zeit in aller Schärfe und Tiefe sichtbar werden können, ohne dass sie vorschnell aufgelöst werden müssen. Theater bietet die Möglichkeit, gesellschaftliche Fragen zu reflektieren und alternative Szenarien zu simulieren. Im geschützten Raum der Inszenierung können Konflikte,…

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Helene Bracht, Das Lieben danach

Helene Bracht, Das Lieben danach

„Some of you want to use you, some of them want to get used by you.“Mit dieser Liedzeile aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts beginnt „Das Lieben danach“ – ein Buch, das nur schwer einzuordnen ist. Es enthält klare autobiografische Elemente einer Missbrauchserfahrung der Autorin in ihrer Kindheit durch einen im Haus der Eltern wohnenden Untermieter, den die Mutter aufgrund seiner Bildung, Belesenheit und künstlerischen Ambitionen – er bezeichnet sich zeitweilig als Schriftsteller – verehrt, ja nahezu vergöttert hat. Darüberhinaus…

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Am seidenen Faden hängen

Am seidenen Faden hängen

Immer schon habe ich gerne (Jeans-)Latzhosen getragen. Der Rücken ist immer schön bedeckt, sie hat viele Taschen, ist beqem, zeitlos und lange haltbar. Bei der Gartenarbeit trage ich nichts anderes. Eine Zeit lang war das auch kein Problem, bis ich dann neue brauchte, weil die alten kaum mehr zusammenhielten. Aus einer langen war eine Art Bermuda, dann ein Short geworden. Doch dann nahmen die Löcher überhand. Die Suche gestaltete sich schwierig: Latzhosen waren out. Mitleidig wurde ich in einigen Geschäften…

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Die weiße Blume

Die weiße Blume

In Vaters Garten heimlich steht Ein Blümchen traurig und bleich; Der Winter zieht fort, der Frühling weht, Bleich Blümchen bleibt immer so bleich. Die bleiche Blume schaut Wie eine kranke Braut. Zu mir bleich Blümchen leise spricht: Lieb Brüderchen, pflücke mich! Zu Blümchen sprech ich: Das tu ich nicht, Ich pflücke nimmermehr dich; Ich such mit Müh und Not Die Blume purpurrot. Bleich Blümchen spricht: Such hin, such her, Bis an deinen kühlen Tod, Du suchst umsonst, findst nimmermehr Die…

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Endgültiger Abschied?

Endgültiger Abschied?

Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnesgrausames Etwas, das ein Schönverbundnesnoch einmal zeigt und hinhält und zerreißt. (Rainer Maria Rilke) Dieser plötzliche Abschied vor 17 Jahren hat mich erleben lassen, was es heißt:„Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.“ Wissen ist das eine, davon betroffen zu sein, das andere, damit leben dann noch einmal eine andere Herausforderung. Ich denke, ich habe sie angenommen gelernt, mit ihr und der sie begleitenden Trauer zu…

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Kristall

Kristall

Ganz still. Und viele welke Blätter liegenwie braunes Gold, in Sonne eingetaucht.Der Himmel ist sehr blau,und weiße Wolken wiegen.Ein heller Frost den Reif auf Bäume haucht. Die Tannen stehen frisch und grün,und ihre Wipfel zeigen in die Luft.Und rote Buchen schlank und kühnhör’n auf den Adler, dessen Flug sie ruft,und steigen immer höher himmelan.Einsame Bänke stehen dann und wannund auch ein bißchen Gras, schon halb erfroren –die Sonne hat’s zu ihrem Liebling auserkoren. (Selma Meerbaum-Eisinger)

Michael Köhlmeier, Die Verdorbenen

Michael Köhlmeier, Die Verdorbenen

„Heute habe ich einen Begriff: Unschuld. Wir sind unschuldig gewesen. Wobei die Schuld darin bestünde, nicht zu wissen, was man anderen antut.“ So beginnt Michael Köhlmeiers neuer Roman, der in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts in der Universitätsstadt Marburg an der Lahn spielt und von Johann erzählt, einem Studenten der Germanistik und wissenschaftlichen Politik, der sich nicht wirklich für Politik interessiert, aber „für Revolten und Revolutionen“ schon, dem Marx, Lenin, Che Guevara gefallen als Ikonen der „Strenge, Gerechtigkeit und Rache“,…

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