Wesentlich – essentiell

Wesentlich – essentiell

Mensch, werde wesentlich!
Denn wenn die Welt vergeht,
so fällt der Zufall weg:
das Wesen, das besteht!

(Angelus Silesius)

Leicht gesagt, geschrieben.
Aber bitte, was genau bedeutet es, wesentlich zu sein?
Vielleicht ist es genau die Frage, die einem in allen Momenten des Lebens als „Leitfaden“ präsent sein sollte als permanente Herausforderung.

6 Gedanken zu „Wesentlich – essentiell

  1. Das ist in der Tat eine Herausforderung: wesentlich sein.
    Vielleicht heisst das in etwa, dass wir uns nicht zu sehr in Kleinigkeiten und Eventualitäten verstricken sollen.
    Schön, dein Foto vom Baum am Wasser.
    Lieben Gruss,
    Brigitte

    1. Um wesentlich sein zu können, muss man ja auch wenigstens eine Ahnung davon haben, was der Kern, das Wesen ist. Danach zu suchen ist dann sicher schon der Beginn der Suche.
      Herzliche Grüße

  2. ich mag diese zeilen von angelus silesius sehr. das wesentliche in dem, das uns umgibt, und das wesentliche (das eigen-tliche) in einem selbst zu erkennen, um ihm den gebührenden (nämlich den zentralen) stellenwert zu geben, ist ein richtig guter leitfaden, finde ich.
    vielleicht passt dieser barocke denker grad auch in die heutige zeit, wo wir von moden in allen lebensbereichen nur so zugeschwemmt werden (nebst bei auch von der mode der selbstoptimierung, sei es eine ökonomische oder spirituelle o.ä.).
    den blick immer wieder freizumachen von geschönten bildern und auch das gehör von heile-welt-geschwafel, das ist wohl immer ein lohnendes unterfangen! :)
    ein schönes und passendes foto zeigst du uns, wo das eigentliche, das wesentliche (das, das die bewegung, deren folge wir im teich noch sehen können) bereits verschwunden ist. das ist wie im wirklichen leben!

    liebe grüße, andrea

    1. Es geht für mich auch um dieses „immer wieder“ achtsame Hinschauen, Wahrzunehmen, wenn möglich erst einmal ohne Wertung.
      Danke auch für deine Rückmeldung zu dem Foto.
      Liebe Grüße in deinen neuen Tag.

  3. Wesentliches ist für mich, was meinem Leben Sinn, Freude und Richtung gibt, abzüglich von Vorschriften und Vorgaben, Erwartungen von anderen, manchmal auch von eigenen Ansprüchen – es kommt aus meinem Inneren und hat auch damit zu tun, Begabungen zu nützen, sie zu feiern.
    Wesentliches muss nicht mit Nutzen zu tun haben.
    Gerade in Zeiten, in denen viel zu wenig danach gestrebt wird, sich selbst zu spüren, wird mir die Entschleunigung, um dem Leben selbst einen wesentlichen Stellenwert zu geben, immer wichtiger. Ich weiß, dass diese Haltung von Menschen, die sehr verwirtschaftet sind, kritisch beäugt wird – aber damit kann ich bestens leben.
    Herzliche Grüße,
    C Stern

  4. Bei einem „Um zu“ geht es ja häufig auch um einen Gebrauchswert, einen Nutzen. Da übergeht man dann ggf. die Frage nach dem Wesentlichen, dem Sinn-lichen. Wenn’s um Menschen geht, dann finde ich das – zumindest im Bekannten- oder Freundeskreis – ziemlich problematisch.
    Hab einen sinn-vollen, reiz-vollen Tag mit wesentlichen Momenten der Stille.

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