Die Schönheit des Zerbrochenen

Die Schönheit des Zerbrochenen

Die Schönheit des Zerbrochenen

mit dieser Formulierung, gelesen vor einiger Zeit, wahrscheinlich in einem Heft von „Andere Zeiten“, sicher bin ich mir allerdings nicht, bin ich sofort in Resonanz gegangen, habe ich doch schon lange eine Affinität zum Vergänglichen im Sinne des barocken „Vanitas-Gedanken“.

Diese Formulierung hält allerdings nur das Resultat, das Ergebnis fest, abstrahiert also vom vielleicht schmerzhaften Vorgang des Zerbrechens, des Auseinanderfallens. Zerbrechlichkeit des Zerbrochenen kommt nicht zur Sprache.

Diesem Augenblick des Auseinanderbrechens mit dem entsprechenden Knirschen und Klirren habe ich erleben können.

Schade um das Gefäß – es hätte nicht sein müssen. Und dennoch war es für mich ein intensives Erlebnis, diese Veränderung von einem Moment zum anderen zu sehen. Es ist ein Sinnbild für das ein oder andere im eigenen Leben – wo von jetzt auf gleich (gefühlt !) nichts mehr so war wie vorher.

8 Gedanken zu „Die Schönheit des Zerbrochenen

  1. Oh ja, da wird einem urplötzlich vor Augen gehalten, wie zerbrechlich – im wahrsten Sinne – die Dinge sein können. Und natürlich nicht nur die, sondern auch alles Lebendige um uns herum.
    Und was zerbricht, kann nicht mehr, oder nur mit äusserster Anstrengung, wieder zusammengefügt werden.
    Danke für die eindrückliche Darstellung in Wort und Bild.
    Lieben Gruss,
    Brigitte

  2. Ich kann keine anderen Worte als die für Deine Bilder und Deine sich daraus entwickelnden Gedanken finden, dass ich sehr gut nachvollziehen kann, was Du zum Ausdruck bringst.

    Auch gibt das zerbrochene Glas, aus mehreren Perspektiven festgehalten, ebenso preis, was wir sonst nicht so genau betrachtet hätten; Bruchlinien, die sich zeigen – ebenso wie wir nun genauer hinschauen können, was sich inhaltlich offenbart!
    Sicher ist es notwendig, dass manchmal etwas aufbricht, damit wir sehen, was wir gar nicht gesucht hätten. Auf geheimnisvolle Weise kann dies auch einen Aufbruch in Neues bedeuten.

    Sehr anregend, was Du hier mit uns teilst!
    Herzliche Grüße, C Stern

  3. Die Schönheit des Zerbrechenden, fällt mir so als Alternative ein, weil das diesen allerletzten Moment einfängt, wo sich Vergänglichkeit am Kipp-Punkt zwischen (Ganz)-Sein und (Zerbrochen) – NichtMehrSein für einen Bruchteil der Zeit manifestiert.

    Liebe Grüße, Andrea

      1. ich denke, dass das eine frage des blickwinkels, vor allem aber wohl auch der assoziationen/des umfelds/der art der wiedergabe/ der bedingungen ist. ich denke zb an slow-motion-filmchen, wo aus dem zerbrechen und in tausend splitter zerfallen eine kaskade wie aus tausend wassertropfen bei einem springbrunnen werden kann.

        liebe grüße, andrea

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