
Erinnerte Gegenwart

„Die erinnerte Gegenwart als die besonnene Gegenwart, die nicht nur Wucht des Eindrucks ist, sondern Erkenntnis.“
Das ist die Essenz dessen, wie Pascal Mercier – gelesen in „der andere Advent“ – beschreibt, dass er durch das Erinnern z.B. einer Begegnung der Wirkung, dem Eindruck einer Person, im Nachhinein nachspüren kann, will und muss.
Im Augenblick des Geschehens ist er oftmals dazu nicht in der Lage, da ihn zusätzliche Eindrücke davon abhalten.
Erst durch die zeitliche und räumliche Distanz, in der Stille kann er „so lange und so ungestört dabei verweilen“, wie er will. Er „löst es aus den übrigen Eindrücken heraus und betrachtet es ganz ruhig – wie zum ersten Mal.“
So geht es mir des Öfteren, ohne es bisher so ausdrücken zu können. Zu viel Eindrücke auf einmal überfordern, verwirren mich, so dass ich mich nicht einmal über Schönes „angemessen“ freuen kann.
Und dann drängt sich mir dazu auch noch die Frage auf: Was ist für wen angemessen?
Und die Verwirrung ist nahezu komplett.
4 Gedanken zu „Erinnerte Gegenwart“
Erinnerte Gegenwart, das liest sich spannend und lädt zum Nachdenken ein. Das Wort Nach-denken passt hier ja wunderbar.
Lieben Gruss,
Brigitte
In Kombination mit Nach-spüren erreicht man dann vielleicht eine größere Erlebnis-Tiefe.
Dir einen feinen Samstag.
So toll – ich bekam diesen besonderen Adventskalender von einer Freundin als Überraschung zugeschickt. Ich freue mich sehr daran. An dem Text über die Erinnerung habe / hatte ich zu kauen… ich weiß gar nicht was ich darüber denken soll und ob ich einverstanden bin?!? Liebe Grüße von Ellen
Sollen sollst, musst du sicher nichts.
Vielleicht hilft Spüren, Lauschen, was der Text in dir bewirkt, in welche Resonanz du mit ihm kommst …
Gutes Gelingen und interessante Entdeckungen, das wünsche ich dir.
Herzliche Abendgrüße