Falter

Falter

Falter haben keine Tugend – geb‘ ich zu;
Sie genießen ihre Jugend ganz schmafu!
Rauben allen Blumenseelchen Glück und Ruh,
Halten selbst in Lilienkelchen Rendezvous.

Aber denkt, ein Falterleben, liebe Leut‘,
Ist ja nur ein kurzes Schweben überm Heut‘.
Darum laßt sie doch genießen, wie sie’s freut,
Alles was in Wald und Wiesen schnell sich beut.

6 Gedanken zu „Falter

  1. Hübsche Zeilen und Bilder sind das.
    Und neugierig, wer das geschrieben haben könnte, ging ich auf die Suche und wurde bald fündig: Anton Alfred Noder, aha.
    Freudige Grüsse zu dir in den Tag,
    Brigitte

  2. Heinrich Heine hat es auch hübsch beschrieben:

    «Der Schmetterling fragt nicht die Blume: ‹Hat schon ein anderer dich geküßt?› Und diese fragt nicht: ‹Hast du schon eine andere umflattert?›»

    Teil einer kleinen Geschichte unter dem Titel: «Reisebilder», die er ab 1826 veröffentlicht hat.

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