Gewitter

Gewitter Gewitter, was willst du hier, wo schon alles ist, du Überfluss? Das Leben ist hier, und in den Zwischenräumen ist der Tod; Schmerzen sind da von allen Größen und ein bisschen Freudesamen irgendwo in einer Lade. Es ist alles vollzählig, kann ich dir versichern, auch das Zerbrochene, auch die Asche im Herd, auch die Kartoffelschalen. Und das Krachen im Holz und die Finsternis unter der Treppe und alles, was nur hereingeht.
Lass doch die Mächte zu den Mächten kommen, ewiger Gott, nicht über uns.
(Rainer Maria Rilke)
2 Gedanken zu „Gewitter“
Wunderschön, auch dein Foto!
Der Rilke-Text ist Poesie und Gebet in einem.
Ich bin sehr angetan davon.
Lieben Gruss nochmal,
Brigitte
In der Konfrontation mit Naturgewalten und anderen Katastrophen gerät sicher so mancher ans Beten.
Ob‘s hilft? Ich weißen es nicht.
Zumindest machen solche Situationen demütig.
Danke für dein Lob, ich weiß es zu schätzen. Liebe Abendgrüße.