Meditation

Meditation

nicht nur so ist Meditation möglich ;)

Ihr solltet Meditation üben beim Gehen, Stehen, Liegen, Sitzen und Arbeiten, beim Händewaschen, Abspülen, Kehren und Teetrinken, im Gespräch mit Freunden und bei allem, was ihr tut.
Wenn ihr abwascht, denkt ihr vielleicht an den Tee danach und versucht, es so schnell wie möglich hinter euch zu bringen, damit ihr euch setzen und Tee trinken könnt.
Das bedeutet jedoch, daß ihr in der Zeit, wo ihr abwascht, nicht lebt.
Wenn ihr abwascht, muß der Abwasch das Wichtigste in eurem Leben sein.
Und wenn ihr Tee trinkt, dann muß das Teetrinken das Wichtigste auf der Welt sein.
(Thich Nath Han)


Ich denke mal nicht, man/frau lebt nicht mehr, wenn man/frau beim Abwaschen schon ans Teetrinken denkt, vielleicht ist es auch nur ein Übersetzungsfehler. Doch in dem Moment des Abwaschens ist man/frau nicht wirklich achtsam bei dem, was ist, es ist ein automatisierter Vorgang, bei dem die Gedanen spazieren gehen können.
Summiert sich das und wird zur Lebens-Art, kann – zumindest in der Rückschau – der Eindruck entstehen, an sich selbst vorbeigelebt zu haben.

In dem Sinne, wie Karl Valentin sich und die Leser*innen fragt:
„Heute mache ich mir eine Freude und besuche mich selbst. Hoffentlich bin ich daheim.“

10 Gedanken zu „Meditation

  1. ganz deiner meinung … wobei diese automatisierte hausarbeit (um ihr auch mal was gutes abzugewinnen) mich manchmal schon in eine art meditation bringt … also da denke ich auf einmal gar nichts mehr. also weder an die hausarbeit, noch an die tasse tee oder sonstwas. da werke ich dann einfach nur vor mich hin, als ob es an/bei/in mir nur meine hände gäbe. passiert mir aber nicht oft, meistens bin ich nur angeödet. :)))

    liebe grüe, andrea

  2. Das sind sehr anregende Gedanken und Zitate zum Thema Meditation.
    Dann werde ich also heute ein wenig achtsamer gehen, stehen, liegen, sitzen und arbeiten.
    Und das Leben nicht vergeuden. :–)
    Einen schönen Gruss zu dir in die neue Woche,
    Brigitte

  3. Ich überlege, ob für „nicht lebt“ vielleicht kein besserer Ausdruck gefunden wurde: Ich kann mir vorstellen, Thich N.H. meinte einfach nur die Wichtigkeit des Gewahrseins – und wenn wir nicht achtsam sind im Hier & Jetzt, dann würden wir „nicht leben“, im Sinne von einfach „nicht präsent“ sein.
    Diese Präsenz im Hier und Jetzt, die wird in asiatischen Philosophien so häufig thematisiert – und ich fühle mich davon zutiefst angesprochen, denn es scheint mir so wesentlich zu sein, diese Achtsamkeit zu lernen.
    Beim Teetrinken im geliebten Teehaus fällt es mir absolut leicht, dieses Ritual für das Wichtigste auf der Welt zu halten :-)
    Ganz liebe Grüße!

    1. Im Hier und Jetzt sein und dabei annehmen, was gerade ist ohne Widerstand und dann in aller Ruhe schauen, ob ich etwas verändern will und das auch in meiner Macht liegt.
      Liebe Grüße

  4. Ein Tag der Achtsamkeit – ein wunderwunderbares Buch von Thich Nath Han. Absolut lesenswert und wenn man sich dieses Büchlein zu Gemüte führt, versteht man vielleicht besser, was er meint. Ich geb ihm Recht. liebe Grüße von Elen

    Wunderschönes Foto vom Gong!

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