Morgensonne

Morgensonne

Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben.

(Joachim Ringelnatz, letzte Strophe seines Gedichts „Morgenwonne“)

Dieser Speiseraum eines Berliner Hotels ist morgens sonnendurchflutet und lädt zum Verweilen ein, zumal das Frühstücksbüffet außerordentlich reichhaltig und opulent ist – zumindest im Vergleich mit sonstigen Frühstücksbüffets in anderen Hotels, die ich kenne.

Vielen Speiseunverträglichkeiten wird Rechnung getragen, ohne dass man nachfragen muss. Die stets frischen Speisen sind gekennzeichnet, so dass man sich gut und schnell orientieren kann.
Ich fühle mich dort wohl, doch bei vielen Menschen, habe ich den Eindruck, dass sie kaum etwas davon wahrnehmen, nicht einmal ihre Nachbarn und sie nur dann ansprechen, wenn es darum geht, ob noch ein Platz frei ist.

Meist hört man nicht einmal ein „Guten Morgen“ – schade, aber so ist das wohl in der großen Stadt.
Ich kann dennoch genießen, was zu genießen ist. Und das ist da so einiges.

7 Gedanken zu „Morgensonne

  1. Der Speisesaal hätte es aufgrund seiner Gestaltung auch mir sehr gefallen. Und für ein reichhaltiges Buffet bin ich ebenso zu begeistern.
    Wenn jemand mit mir ins Gespräch kommen möchte, bin ich interessiert und offen. So konnte ich schon häufig unverhofft gute Momente erleben.
    Liebe Morgengrüße

  2. Schön registriert und bebildert von dir.
    Genuss dieser Art tut wohl.
    Wenn der Morgen gut und heiter beginnt, wo auch immer, kommen mir immer diese Ringelnatzzeilen in den Sinn.
    Einfach wunderbar!
    Einen lieben Heutegruss, Brigitte

  3. Deine Fotos waren eh immer schon schön, aber in letzter Zeit gefallen sie mir ganz besonders gut! Diesmal hast du die Stimmung so gut eingefangen, dein kleiner Bericht zu den Räumlichkeiten und die Fotos illustrieren sich gewissermaßen gegenseitig. :) Nur dass ich in diesem Ambiente offenere Menschen, als du sie beschreibst, erwarten würde. Aber auch das einladendets Ambiente braucht die Leute, die den Sinn und die Zeit und die entsprechende Stimmung haben.

    Liebe Grüße, Andrea

    1. Oh danke für dein Lob,
      das nehme ich gern entgegen.
      Ja, sich Zeit nehmen für Begegnungen und Neugier entwickeln für andere Menschen, das ist sicher wichtig.
      Vielleicht verhindert das eine Großstadt mit den vielen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Angeboten Begegnungen. Ich weiß es nicht, nehme es einfach hin und freue mich um so mehr, wenn sie möglich sind.
      Wünsche dir einen feinen, kreativen Tag.

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