
Auf eine Lampe

Noch unverrückt, o schöne Lampe, schmückest du,
An leichten Ketten zierlich aufgehangen hier,
Die Decke des nun fast vergessnen Lustgemachs.
Auf deiner weissen Marmorschale, deren Rand
Der Efeukranz von goldengrünem Erz umflicht,
Schlingt fröhlich eine Kinderschar den Ringelreihn.
Wie reizend alles! lachend, und ein sanfter Geist
Des Ernstes doch ergossen um die ganze Form –
Ein Kunstgebild der echten Art. Wer achtet sein?
Was aber schön ist, selig scheint es in ihm selbst.
(Eduard Mörike)
8 Gedanken zu „Auf eine Lampe“
Mörike macht uns aufmerksam auf die feinen, kleinen Wunderdinge, die man in der Regel kaum beachtet. Und deine Aufnahme illustriert seine Worte herrlich adäquat!
Einen fröhlichen Morgengruss,
Brigitte
Ja, was eine Lampe so alles beleuchten oder ins rechte Licht rücken kann ;)
Grüße dich fröhlich zurück.
Da hast du heute nun also ein ganz klassisches Dinggedicht für uns! :)
Liebe Grüße, Andrea
Das kann/ darf auch ab und zu mal sein ;)
Herzliche Morgengrüße
Ich finde das eh schön, wenn du uns Unterschiedliches „servierst“! :)
Dann mache ich das auch weiterhin ;)
Das Wörtchen „Lustgemach“ hätte ich Herrn Mörike kaum zugetraut!
Schöne Morgengrüsse von Sonja
Es ist doch fein, sich immer mal wieder überraschen zu lassen.
Liebe Grüße