
Beginn des Endes

Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,
Nur ein Gefühl, empfunden eben;
Und dennoch spricht es stets darein,
Und dennoch stört es dich zu leben.
Wenn du es andern klagen willst,
so kannst du’s nicht in Worte fassen.
Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«
Und dennoch will es dich nicht lassen.
So seltsam fremd wird dir die Welt,
Und leis verläßt dich alles Hoffen,
Bis du es endlich, endlich weißt,
Daß dich des Todes Pfeil getroffen.
(Theodor Storm)
4 Gedanken zu „Beginn des Endes“
Was für ein Gedicht von Storm!
Und was für ein Bild dazu!
Ja, so muss es sich anfühlen, wenn das Ende – erst nur vage – erkennbar wird.
Herzlichen Gruss,
Brigitte
Bei manchen kommt die Ankündigung des Endes dann auch einem „Paukenschlag“ – unüberhörbar, unausweichlich.
Herzliche Grüße
ein stiller kontrast – das (noch) prallbunte blatt und der text. und dennoch oder gerade deshalb passen sie gut zueinander…
lieber gruß
Sylvia
Das hab ich mir auch gedacht.
Merci.
Herzliche Grüße aus dem novembrigen Speckhorn.