Martin Suter, Wut und Liebe

Martin Suter, Wut und Liebe

Camilla und Noah sind seit drei Jahren ein Paar. Doch Camilla will sich von Noah trennen. Sie liebt ihn zwar immer noch, aber nicht das Leben mit ihm, der als Künstler kaum etwas zum gemeinsamen Lebensunterhalt beitragen kann.

„Ich will ein Leben ohne finanzielle Sorgen. Kein Luxusleben … aber ein Leben, in dem ich nicht immer überlege, worauf ich verzichten muss, um mir das oder das zu leisten. Ein Leben, das ich mir nicht verdienen muss mit einer Arbeit, die ich hasse – … um jemandem zu ermöglichen, einer Arbeit nachzugehen, die er liebt.“

Noah bittet sie, das Ergebnis seiner nächsten Ausstellung abzuwarten. Werde sie wieder ein Flop, so suche er sich einen Job.

„Damit dann beide eine Arbeit haben, die sie hassen. Und trotzdem kein Leben ohne Geldsorgen.“

Camilla meint es ernst, zieht aus und sucht für sich nach Möglichkeiten, ein Leben ohne finanzielle Sorgen zu leben.
Noah kann und will diese Entscheidung nicht akzeptieren, weil auch er sie noch liebt.
Und so unternimmt er diverse Möglichkeiten, aus seiner finanziellen Misere herauszukommen.
In einer Kneipe trifft er auf Betty, eine ältere, kränkelnde Frau, die scheinbar nur noch den einen Wunsch hat, dass der Mann, der ihrer Meinung nach den Tod ihres Mannes auf dem Gewissen hat, vor ihr stirbt.
Das will sie sich eine Menge Geld kosten lassen.
Der Weg für Noah, Camilla zurückzugewinnen?
Er ist bereit, alles zu riskieren und lässt sich auf den Deal mit Betty ein.

Martin Suter entwickelt eine gut erzählte Handlung, mit diversen unerwarteten Wendungen. Nichts scheint so zu sein, wie es sich auf den ersten Blick darstellt. Entstanden ist ein Roman mit Unterhaltungswert, gut geeignet für den Urlaub, für lange Bahnfahrten oder für eine unterhaltsame Zwischendurchlektüre, wenn schwer Verdauliches gerade nicht „dran“ ist.

Martin Suter, Wut und Liebe, Roman, Zürich 2025, 294 S., ISBN 978-3-257-07333-1

2 Gedanken zu „Martin Suter, Wut und Liebe

  1. Leichte Lesekost, warum nicht.
    Deine Beschreibung spricht dafür, auch wenn ich Martin Suters affektierte Art zu schreiben und zu präsentieren ansonsten nicht sehr mag.
    Doch der Inhalt dieser Geschichte hört sich spannend an.

    Einen lieben Gruss zum Wochenbeginn, Brigitte

    1. Ich habe mir den Roman – aus Verzweiflung über die nicht vorhersehbaren Wartezeiten – in einer Bahnhofsbuchhandlung gekauft ;)
      Ja, er bedient viele altbekannte und altbewährte Klischees, sowohl sprachlich als auch inhaltlich bzw. hinsichtlich des vorhandenen „Personals“.
      Ab und an geht das mal ;)
      Hab einen guten Start in die neue Woche.

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