Schnee

Schnee

Schnee, zärtliches Grüßen
der Engel,
schwebe, sinke –
breit alles in Schweigen
und Vergessenheit!
Gibt es noch Böses,
wo Schnee liegt?
Verhüllt, verfernt er nicht
alles zu Nahe und Harte
mit seiner beschwichtigenden
Weichheit, und dämpft selbst
die Schritte des Lautesten
in Leise?
Schnee, zärtliches Grüßen
der Engel,
den Menschen, den Tieren! –
Weißeste Feier
der Abgeschiedenheit.

(Franziska Stoecklin)

Ein Gedanke zu „Schnee

  1. Wunderschön und märchenhaft, das Gedicht und die Fotos.
    Es wäre wohl zu schön, um wahr zu sein, wenn es kein Böses mehr gäbe, wo Schnee liegt.
    Aber man darf ja träumen und dazu lädt frischer Schnee allemal ein.
    Einen lieben Gruss, Birgitte

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