
Verlassenheit

Wenn du verlassen bist –
Das was dich grausen macht;
Deine Verlassenheit
Wird zum Gespenst.
Daß so nichts neben dir geht:
Geht auf unhörbarm Fuß
Immer und ungetrennt
Neben dir her.
Wo du auch gehst, ist nichts –
Daß deine Hand so greift:
Geht ganz undeutbar leis
Neben dir her.
Oh, du erbebst und lebst
Doppelt und zahllos die Angst:
Nichts, nichts, und immer nichts geht
Neben dir her.
(Otto zur Linde, die ersten Strophen seines Gedichtes)
6 Gedanken zu „Verlassenheit“
Verlassenheit – eindringlich und ergreifend, beklemmend und depremierend. Das Licht des Lebens verloren.
Das so gefürchtete Pendat zur Gemeinsamkeit.
Zutiefst erschreckend, solche Schwere.
Verlassenheit widerspricht dem Bedürfnis und der Sehnsucht nach Verbundenheit, das allen Menschen eigen ist, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß.
Herzliche Grüße
Oh ja – das ist nicht AlleinSein – das ist Schrecken…
Das ist
Unverbundenheit,
Ausgeschlossensein …
Wohl dem, der diesem Gefühl etwas entgegenzusetzen hat und sei es „nur“ ein Und-dennoch im Sinne Viktor Frankls.
Liebe Grüße an den Bodensee
Wie schwer doch Verlassenheit auf uns lasten kann.
Und wie sehr wir uns und allen Mitmenschen wünschen, nie so völlig verloren zu sein.
Einen lieben Gruss ins Heute,
Brigitte
Das Gefühl der Verlassenheit setzt in der Regel ja voraus, dass wir verlassen worden sind und das sicher nicht freiwillig, eine echte Herausforderung.
Mögen Verlassene dem standhalten können.
Herzliche Abendgrüße