Die Fliege

Dem Herrn Inspektor tut’s so gut,
Wenn er nach Tisch ein wenig ruht.
Da kommt die Fliege mit Gebrumm
Und surrt ihm vor dem Ohr herum.
Und aufgeschreckt aus halbem Schlummer,
Schaut er verdrießlich auf den Brummer.
Die böse Fliege! Seht, nun hat se
Sich festgesetzt auf seiner Glatze.
»Wart nur, du unverschämtes Tier!
Anitzo aber komm‘ ich dir!!«.
Behutsam schleicht er nach der Tasse,
Daß er die Fliege da erfasse.
Perdauz! – Darin ist er gewandt –
Er hat sie wirklich in der Hand.
Hier schaut er nun mit großer List,
Wo sie denn eigentlich wohl ist.
Surr! – Da! Sie ist schon wieder frei.
Ein Bein, das ist ihr einerlei.
Jetzt aber kommt er mit der Klappe,
Daß er sie so vielleicht ertappe.
Und um sie sicher zu bekommen,
Hat er den Sorgenstuhl erklommen.
Rumbums! Da liegt der Stuhl und er.
Die Fliege flattert froh umher.
Da holt er aus mit voller Kraft,
Die Fliege wird dahingerafft.
Und fröhlich sieht er das Insekt
Am Boden leblos ausgestreckt.
Erquicklich ist die Mittagsruh,
Nur kommt man oftmals nicht dazu.
(Wilhelm Busch)
4 Gedanken zu „Die Fliege“
Köstlich!
Noch schwirrt hier nichts herum, aber wenn es so mild weiter geht…
Lieben Gruss zur Wochenmitte.
Es ist eine (See-) Fliege ;)
Hier brummen sie auch noch nicht – und ehrlich:
Ich vermisse sie nicht wirklich
hihi. Wilhelm Busch ist wirklich köstlich. aber ach –
auch die mücken sirren schon ab und an. noch grrrrrrrrauslicher.
lieber gruß
Sylvia
Das stimmt, immer wieder sirrt es bzw. juckt es, wenn sie einen erwischt haben – vielleicht brauchen wir wirklich mal wieder einen Winter, der diesen Namen auch verdient ;)
Liebe Morgengrüße