Tierischer Besuch

Tierischer Besuch

Dieser Fasan hat mich gestern aus dem Mittagsschlaf geklopft. Zunächst unsichtbar hörte ich etwas kräftig an die Scheibe klopfen. Und dann sah ich ihn. Vielleicht war die frisch geputzte Fensterscheibe ein Spiegel. Etwas benommen stolzierte er dann von dannen.

Kluge Sterne

Kluge Sterne

Die Sterne sind klug, sie halten mit FugVon unserer Erde sich ferne;Am Himmelszelt, als Lichter der Welt,Stehn ewig sicher die Sterne. (Heinrich Heine, 3. Strophe des Gedichts „Kluge Sterne“)

Auf der Post

Auf der Post

Als ich an der Reihe bin, werde ich gefragt: Was soll denn mit dem Päckchen passieren? Ja was wohl? Weshalb gehe ich mit einem Päckchen zur Post? Es war dann wegen des Formats doch ein Paket. Das Gewicht zählte nicht.

Herbsthauch

Herbsthauch

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,Bis er ihn völlig gelichtet.Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,Was wir geliebt und gedichtet. (Friedrich Rückert, Herbsthauch, 3. Strophe)

Alain Claude Sulzer, Unhaltbare Zustände

Alain Claude Sulzer, Unhaltbare Zustände

„Unhaltbare Zustände“ des Schweizer Schriftstellers Alain Claude Sulzer ist ein von feiner Sprachmelodie getragener Roman über Robert Stettler, einen in die Jahre gekommenen, unverheirateten Schaufensterdekorateur, der seit Jahrzehnten die großen Schaufenster des bekannten Kaufhauses „Quatre Saisons“ mit Akribie und Sorgfalt gestaltet. Stettler ist ein Mann, dem nichts fehlt: „Er empfand keinen Mangel, kein Bedauern, sondern Zufriedenheit über die Gleichförmigkeit der dahinschwindenden Tage, Nächte, Wochen Monate und Jahre. Keine Sehnsucht zerriss ihn je, kein Veränderungsdrang, kein Veränderungszwang schwemmte unangebrachte Gefühle an…

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Grau

Grau

Laut Wikipedia wird „als Grau wird ein Farbreiz bezeichnet, der dunkler ist als Weiß und heller als Schwarz, aber keinen oder nur einen geringen farbigen Eindruck (Farbvalenz) erzeugt. Grau besitzt also keine Buntheit, es ist eine unbunte Farbe. Die Abstufungen zwischen reinem Weiß und reinem Schwarz (Schwarz-Weiß-Skala) werden als Graustufen bezeichnet.“ Verschiedene Graustufen werden heute auch am Himmel zu beobachten sein – hoffentlich ab und zu mit ein wenig Blau dabei. Doch es ist halt immer noch November.

Lächeln Atmen Schreiten

Lächeln Atmen Schreiten

Schöpfe du, trage du, halte Tausend Gewässer des Lächelns in deiner Hand! Lächeln, selige Feuchte, ist ausgespannt All übers Antlitz. Lächeln ist keine Falte, Lächeln ist Wesen vom Licht. Durch die Räume bricht Licht, doch ist es noch nicht. Nicht die Sonne ist Licht, Erst im Menschengesicht Wird das Lächeln als Licht geboren. Aus den tönenden, leicht unsterblichen Toren, Aus den Toren der Augen wallte Frühling zum erstenmal, Himmelsgischt, Lächelns nieglühender Brand. Im kühlen Brand des Lächelns spüle die alte Hand, Schöpfe du, trage du, halte! (Franz Werfel, eine Strophe des Gedichts „Lächeln, Atmen, Schreiten“)