frühmorgendlicher Herbstzauber
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In diesem (Kriminal-) Roman geht es in jeder Hinsicht um dunkle Zeiten, politisch und menschlich. Es geht um Vergessen, Verdrängen wollen, um Totschweigen und die Unmöglichkeit, wenn viele daran beteiligt sind. Robert Lubisch löst den Haushalt seines Vaters, eines ehemals mächtigen Industriellen, nach dessen Tod auf, weil er das Haus verkaufen will. Es ist zwar sein Elternhaus, doch zu seinem Vater hat er nie wirklich eine herzliche Beziehung gehabt, zudem ist er beruflich einen anderen Weg gegangen als den, den…
Ein Besuch im schwedischen Möbelhaus stand an. Samstags, kriegen mich normalerweise keine zehn Pferde dahin, der gerade umziehende Sohn dagegen schon. Parkplatzsuche erfolgreich, gucken ging am Anfang ja noch, dann zunehmendes Gedränge, zunehmend stärkere Aggressionen spürbar die Raucher kriegten das Flattern ich die Hitzewellen Schlangen an der Kasse und dann noch: Einpacken – da war Logistik gefragt, denn Sohn und Freundin mussten auch noch mit Noch auf dem Gelände des Möbelhauses: Scheiße, ich habe den Badezimmerspiegelschrank vergessen!!! Ohne Spiegel kann…
Die Lebensgeschichte Jennifer Teeges, die sie gemeinsam mit der Journalistin Nikola Sellmair recherchiert und aufgeschrieben hat, ist atemberaubend, berührend und nahezu unfassbar. Jennifer Teege, eine dunkelhäutige, schlanke, große Frau, erfährt durch Zufall oder soll man es Schicksal nennen, dass sie die Enkelin Amon Göths ist, dessen Namen sie zwar aus dem Film „Schindlers Liste“ kennt, ohne aber auch nur zu ahnen, dass sie mit ihm verwandt ist. In einer Hamburger Bibliothek trifft sie auf ein Buch, aus dem sie ihre…
Sein Tod war mir Anlass, die seit langem im Regal stehende Biografie zur Hand zu nehmen und zu lesen. Es ist das Buch eines Literaturkritikers über sein Leben mit und für die Literatur, vornehmlich die deutsche, was nicht unbedingt selbstverständlich ist, da Reich-Ranicki Jude war und es Zufällen und der Hilfsbereitschaft einer polnischen Familie verdankt, den Holocaust überhaupt überlebt zu haben. Literatur war ihm Lebensinhalt, Lebensunterhalt, Heimat, wo sie ihm im Außen fehlte. Er führte ein „monologisches Dasein“- lesen, schreiben…
brachliegende Felder beginnende Maisernte Bucheckern pickende Tauben im Gras die letzten Nostalgie für die Vase noch einen Rasenschnitt allüberall Heizöltankwagen sich färbende, herabfallende, raschelnde Blätter, nicht nur im Garten Kürbisse wohin das Auge schaut Weintrauben, Federweißer und Zwiebelkuchen Zeit, die Ernte dieses Jahres zu würdigen und zu danken Buchmesse in Frankfurt -ohne mich- die Bücher stapeln sich auch so Verleihung des deutschen Buchpreises Nobelpreisträger werden gekürt Kerzen, Streichhölzer liegen bereit der Tee dampft das Feuer im Kamin wärmt nicht nur…
Du bist undankbar! Du musst dankbar sein! Gerd Achenbach bezeichnet den Vorwurf der Undankbarkeit an andere als „Denunziationsvokabel“ und erinnert an eine alte, aber oft in Vergessenheit geratene Tradition, dass man Dankbarkeit nicht erwarten solle. „Und zwar aus einem guten Grund. Als Eltern ist man ja für die Kinder nicht da, um von ihnen Dankbarkeit zu erwerben, sondern man ist da, weil man für die da sein will, weil dies zu unseren Eltern sein dazugehört. In dem Moment, wo ich…
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Nur von Verwandelten können Wandlungen ausgehen. (Søren Kierkegaard)
Jahrzehntelang hat Peter Schneider Briefe seiner Mutter ungelesen in einem Karton verwahrt. Sie haben ihn begleitet, wo immer er hingezogen ist. Erst mit fast siebzig Jahren fühlt er sich bereit, die Briefe zu lesen, muss diese aber in weiten Teilen transkribieren lassen, da sie in Sütterlinschrift geschrieben sind, die er nicht so beherrscht, dass er die Briefe seiner Mutter ohne weiteres lesen kann. Aus der Auseinandersetzung mit den Briefen und der eigenen Erinnerung an seine Kinder- und Jugendzeit entsteht ein…