Alex Capus, Léon und Louise

Alex Capus, Léon und Louise

Léon und Louise lieben sich, ihr Leben lang. Begonnen hat ihre unkonventionelle Liebe während des ersten Weltkrieges. Auf dem Rückweg ihres ersten gemeinsamen Ausfluges ans Meer, geraten sie in einen Bombenhagel und glauben beide, der jeweils andere habe nicht überlebt. Der Bürgermeister des kleinen Ortes, in dem Léon und Louise wohnen, hätte diesem Irrglauben ein Ende machen können, tut es aber nicht. Beide verlassen das Dorf und gehen ihrer Wege, stets an den anderen denkend. In Paris sieht Léon –…

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Mal eben …

Mal eben …

Mal eben noch in die Stadt fahren und beim Bäcker die bestellten Nussknacker abholen, bevor ich mit der Gartenarbeit anfange. Mal eben derart umgeknickt, dass ich leider den Umweg übers Krankenhaus wählen musste, da das Geräusch beim diesmaligen Knickefuß doch unbekannt war. Nix gebrochen, aber die Gartenarbeit muss warten, läuft aber nicht davon wie auch der Rest der Hausarbeit. Dann lese ich eben.

Bettina Alberti, Die Seele fühlt von Anfang an

Bettina Alberti, Die Seele fühlt von Anfang an

In ihrem Buch „Seelische Trümmer“ weist Alberti aufgrund ihrer Erfahrungen in ihrer Praxis auf die Möglichkeit hin, dass psychische Schwierigkeiten ihre Ursachen in der „transgenerationalen Weitergabe unseres psychologischen Erbes des Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus“ haben können. Dieses Buch legt den Fokus auf pränatale Erfahrungen, die sehr prägend für die spätere Lebenszeit sein und ebenfalls Schwierigkeiten oder Störungen zur Folge haben können, demnach bei Therapien ggf. mitbedacht oder beachtet werden müssen. Wiederum sind es Erfahrungen mit eigenen Klienten, die sie…

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Walter Kohl, Leben, was du fühlst

Walter Kohl, Leben, was du fühlst

Nach seinem biografischen Bestseller „Leben oder gelebt werden“ hat Walter Kohl nun dieser Tage ein zweites Buch veröffentlicht, in dem er wiederum anhand persönlicher Ereignisse und Lebensthemen aufzeigt, welche Schritte er gegangen ist, um zur Versöhnung mit sich selbst und seiner seiner Vergangenheit zu kommen, raus aus dem „Opferland“ hin zur Freiheit und Eigenverantwortung. Dadurch kommt es immer wieder mal zur Überschneidung mit dem ersten Buch. „Der Mensch bringt täglich seine Haare in Ordnung, warum also nicht auch sein Herz?“…

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Philip Sington, Das Einstein-Mädchen

Philip Sington, Das Einstein-Mädchen

„Zwei Wochen nach dem Verschwinden ihres Verlobten machte sich Alma Siegel auf den Weg zum anderen Ende der wimmelnden Großstadt, in die östlichen Bezirke, um Fotografien namenloser Toter zu studieren.“ Was wie ein Krimi beginnt, ist ein Roman, der nicht wirklich einzuordnen ist. Er ist Krimi, weist gleichzeitig historische und biografische Züge auf, thematisiert die Themen Liebe, Moral, gesellschaftliche Normen, ist auch eine Liebesgeschichte, bietet eine komplexe formale Erzählstruktur, ist gut lesbar und spannend. Also: Unterhaltung auf hohem Niveau. Und…

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Bettina Alberti, Seelische Trümmer

Bettina Alberti, Seelische Trümmer

Widmet sich Sabine Bode in ihrem Buch „Die vergessene Genration“ ausschließlich dieser Generation, so unternimmt Bettina Alberti den Versuch, sowohl die Kriegsgeneration und ihren Umgang mit den Kriegstraumatisierungen als auch die Auswirkungen dieses Umgangs für die nachfolgende Genration der 50er und 60er Jahre darzustellen. Und das gelingt ihr außerordentlich gut. Man erhält anhand von Fallbeispielen die Möglichkeit zu verstehen, warum die meisten der Kriegsgeneration Abwehrverhalten in vielen verschiedenen Ausprägungen als einzige Möglichkeit sahen, mit ihren Traumata umzugehen, um den notwendigen…

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Walter Kohl, Leben oder gelebt werden

Walter Kohl, Leben oder gelebt werden

Die Frage seines fünfjährigen Sohnes kurz nach dem Tod von Hannelore Kohl: „Papa, ist das Leben schön?“ führt Walter Kohl endgültig vor Augen, dass er nicht mehr darüber hinwegsehen und -fühlen kann, keinen Boden mehr unter den Füßen zu verspüren, so sehr er auch da immer noch in der Lage ist, im Außen gut zu funktionieren. Ich lag am Boden und war damit auch auf dem Grund meiner Seele angekommen. Sich diesem „Schrei der Seele“ und den damit verbundenen Schmerzen…

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Marianne Frederiksson, Hannas Töchter

Marianne Frederiksson, Hannas Töchter

„Anna, Hanna och Johanna“, so der schwedische Originaltitel, ist ein Generationsroman, der die Frauen in den Mittelpunkt stellt und aus weiblicher Perspektive „nebenbei“ auch noch hundert Jahre schwedische Geschichte und Gesellschaft beleuchtet. Die Journalistin Anna, inzwischen selbst Mutter, sitzt am Pflegebett ihrer nicht mehr ansprechbaren Mutter und bemerkt erstaunt, wie wenig sie doch über das Leben ihrer Mutter weiß, wie viele Fragen ungestellt und damit auch unbeantwortet geblieben sind. Anna beginnt zu recherchieren und kann u.a. anhand von Aufzeichnungen ihrer…

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