Joyce Carol Oates, Geheimnisse

Joyce Carol Oates, Geheimnisse

Ich lese Werke von Joyce Carol Oates gern, meistens bin ich zumindest vom Inhalt angetan, oft auch von der sprachlichen Präsentation. Dieses mal habe ich mich durch den Roman gequält, immer in der Hoffnung, dass es noch interessant werden könnte. Das war aber nicht der Fall.
„Als schnelle handlungsgetriebene Geschichte “ , als Geschichte einer deutsch-amerikanischen Jüdin, die ihre „eigene ungewöhnliche Emanzipation mit Mut und Entschlossenheit“ vorantreibt, wird dieser Roman auf dem Cover angepriesen.

Ja , es ist in gewisser Weise die Geschichte einer Emanzipantion oder eher die Überlebensgeschichte einer Frau, die in den Jahren nach dem Krieg versucht, sich und ihr uneheliches Kind durchzubringen und dabei auf Männer angewiesen ist, die ihr die Möglichkeiten bieten. Ob das schon Emanzipation ist, sei dahingestellt.  Sie gerät mehrfach in Lebensgefahr, was zum Teil aber erst hunderte von Seiten später als solche aufgedeckt wird.

Ähnliche Geschichten gibt es zuhauf. Aus meiner Sicht bleibt Oates bei diesem Roman auch weit hinter ihren sprachlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten.

Joyce Carol Oates, Geheimnisse, a.d. Amerik. v. Silvia Morawetz, Frankfurt/M. 2010, 671 S., ISBN 978-3-596-17904-6

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