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Schlagwort: Albert Camus

Zweck der Kunst

Zweck der Kunst

Die Kunst verfolgt ganz im Gegenteil nicht den Zweck, Gesetze zu erlassen oder zu herrschen, sondern zuallererst, zu verstehen. Zuweilen herrscht sie, weil sie versteht. Aber nie ist ein geniales Werk aus Haß und Verachtung entstanden. Darum spricht der Künstler am Ende seines Weges frei anstatt zu verdammen. Er ist nicht Richter, sondern Rechtfertiger. Er ist der unermüdliche Fürsprecher des lebendigen Geschöpfes, eben weil es lebendig ist. Er plädiert wahrhaft für die Nächstenliebe, nicht für jene Fernliebe, die den zeitgenössischen…

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Wiedergelesen: Albert Camus, Die Pest

Wiedergelesen: Albert Camus, Die Pest

Am Anfang sind es nur ein paar Ratten, die auffallen und für die diversen Concierge der Stadt Oran einen Skandal, gleichzeitig aber auch die Herausforderung bedeuten, diesem Skandal ein Ende zu bereiten. Doch die Ratten tauchen immer zahlreicher auf und immer mehr Menschen klagen über Schwellungen in Leisten und Achselhöhlen. Der Arzt Rieux ist beunruhigt und innerlich alarmiert. Er denkt sofort an die Pest, will und muss sich aber erst Klarheit verschaffen, um Panik in der Stadt zu vermeiden. Es…

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anmutige Einsamkeit

anmutige Einsamkeit

In der Anmut liegt eine Einsamkeit, die jedem Ding seinen Wert verleiht. Von einem gewissen Grad des Reichtums an scheinen sogar der Himmel und die sternenübersäte Nacht selbstverständliche Güter. Auf der untersten Sprosse der Leiter jedoch gewinnt der Himmel wieder seinen ungeschmälerten Sinn: er ist eine köstliche Gnade. Sommernächte, unerforschliche Geheimnisse, in denen Sterne aufsprühten! (Albert Camus)

Wiedergelesen: Albert Camus, Der Fremde

Wiedergelesen: Albert Camus, Der Fremde

„L‘ étranger“ habe ich vor Urzeiten im Französischunterricht gelesen, wiedergelesen dann lieber auf Deutsch. Eine beeindruckende Lektüre, damals wie heute. „Heute ist Mama gestorben. Vielleicht auch gestern, ich weiß nicht.“ Mersault, Büroangestellter in Algier, Ich-Erzähler und Sohn der Verstorbenen, fährt zu dem Heim, in dem seine Mutter vor ihrem Tod gelebt hat. Er hält Totenwache am geschlossenen Sarg, denn sehen will er seine Mutter nicht mehr. Am nächsten Tag reiht er sich in den kleinen Trauerzug ein, beerdigt seine Mutter – ohne eine Träne zu vergießen – nimmt den nächsten Bus zurück nach Algier und lebt sein Leben, als…

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