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Schlagwort: Rainer Maria Rilke

Alt sein

Alt sein

Eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem bis in die Sterne hinein! (Rainer Maria Rilke) Die Frage ist vielleicht nicht, ab wann bin ich alt, sondern liebe, lebe ich nochfange ich noch Neues an. Er hätte heute Geburtstag.

Erwachen

Erwachen

Erste Rosen erwachen,und ihr Duften ist zagwie ein leisleises Lachen;flüchtig mit schwalbenflachenFlügeln streift es den Tag; und wohin du langst,da ist alles noch Angst. Jeder Schimmer ist scheu,und kein Klang ist noch zahm,und die Nacht ist zu neu,und die Schönheit ist Scham. (Rainer Maria Rilke)

Zum Licht

Zum Licht

Nur nicht im DunkelSchmählich erschlaffen!Im LichtgefunkelLeben und schaffen.Nur im VersteckeNicht müd’ versiechen,Kränkeln und kriechen —Nur das nicht!Richte und reckeAuf dich zum Licht! (Rainer Maria Rilke, erste Strophe des Gedichts „Zum Licht“)

Engel der Einsamkeit

Engel der Einsamkeit

Mit dem überlebensgroßen Engel der Einsamkeit kann man nur ringen, wenn man den Saft der Arbeit in den Adern hat, sonst wird seine Dämonie zur Überwältigung und zum fortwährend sich fällenden Urteil. (Rainer Maria Rilke)

In meinem wilden Herzen

In meinem wilden Herzen

Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben! Sie zu halten, wäre das Problem. Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben, wo ein endlich Sein in alledem? – Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt: Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen, und das willig Liegende verschwimmt – Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; – aber auch in ihnen flimmert Zeit. Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt obdachlos die Unvergänglichkeit. (Rainer Maria Rilke)

Endgültiger Abschied?

Endgültiger Abschied?

Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnesgrausames Etwas, das ein Schönverbundnesnoch einmal zeigt und hinhält und zerreißt. (Rainer Maria Rilke) Dieser plötzliche Abschied vor 17 Jahren hat mich erleben lassen, was es heißt:„Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.“ Wissen ist das eine, davon betroffen zu sein, das andere, damit leben dann noch einmal eine andere Herausforderung. Ich denke, ich habe sie angenommen gelernt, mit ihr und der sie begleitenden Trauer zu…

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Die Vögel fliegen leichter um mich her.Die fremden Hunde wissen: das ist d e r.Nur einzig meine Mutter kennt es nicht,mein langsam mehr gewordenes Gesicht. (Rainer Maria Rilke)

Meer

Meer

Wenn bange, unruhige und böse Gedanken kommen, so gehe ich ans Meer, und das Meer übertönt sie mit seinen großen, weiten Geräuschen, reinigt mich mit seinem Lärm und legt einen Rhythmus allem in mir auf, was verstört und verwirrt ist. (Rainer Maria Rilke)

Die Welt, die monden ist

Die Welt, die monden ist

Die Welt, die monden ist Vergiß, vergiß, und laß uns jetzt nur dies erleben, wie die Sterne durch geklärten Nachthimmel dringen, wie der Mond die Gärten voll übersteigt. Wir fühlten längst schon, wie’s spiegelnder wird im Dunkeln; wie ein Schein entsteht, ein weißer Schatten in dem Glanz der Dunkelheit. Nun aber laß uns ganz hinübertreten in die Welt hinein die monden ist – (Rainer Maria Rilke)