Das Mondschaf
Das Mondschaf steht auf weiter Flur.
Es harrt und harrt der großen Schur.
Das Mondschaf.
Das Mondschaf rupft sich einen Halm
und geht dann heim auf seine Alm.
Das Mondschaf.
Das Mondschaf spricht zu sich im Traum:
„Ich bin des Weltalls dunkler Raum.“
Das Mondschaf.
Das Mondschaf liegt am Morgen tot.
Sein Leib ist weiß, die Sonn ist rot.
Das Mondschaf.
(Christian Morgenstern)
6 Gedanken zu „Das Mondschaf“
Eine Moritat. Oder einfach das Ende einer Mondnacht.
Jedenfalls sehr vergnüglich ausgedacht und verfasst von Morgenstern. :–)
Einen lieben Tagesgruss.
Ich tippe auf „Ende einer Mondnacht“ oder Ergebnis eines Mondnachttraumes.
Wie auch immer „Mondschaf“ gefällt mir ;)
Hab einen friedlich hellen Tag.
oh“! das arme mondschaf!
deines allerdings wird länger sein:-).
es ist sehr schnuckelig!
lieber gruß
Sylvia
Ja, meins ist quicklebendig und das schon seit meiner Jugend – Teil eines Mobiles ;)
Sonnengrüße aus Speckhorn
Allein dieser Ausdruck „Mondschaf“ – wie kam er bloß darauf?
Das Gedicht mag ich sehr!
Gruß von Sonja
Ich hab keine Ahnung – Lyriker eben ;)